Für alle SEPA Teilnehmerländer können grundsätzlich SEPA Mandate eingeholt werden.
Die SEPA Basis-Lastschrift CORE müssen seit dem 01.11.2010 alle Banken – sofern als Landeswährung der EURO eingeführt wurde - der SEPA Teilnehmerländer unterstützen.
Für alle Banken in SEPA Teilnehmerländer, die den EURO nicht als Landeswährung führen, gilt für SEPA Basis-Lastschrift CORE eine Umsetzungsfrist bis zum 01.11.2014.
Für die SEPA Firmen-Lastschrift B2B gibt es für die Banken hingegen keinen Umsetzungszwang.
Als Grundlage für die Pflichtbestandteile, die ein SEPA Lastschriftmandat enthalten muss, dient das SEPA SDD Rulebook des EPC (European Payments Council).
Die Voraussetzung für den Lastschriefteinzug per SEPA Lastschrift (SEPA SDD) ist ein erteiltes und gültiges SEPA Lastschriftmandat, welches einen verpflichtenden SEPA Mandatstext und obligatorische SEPA Mandatsfelder enthält, insbesondere:
Wichtigste SEPA Mandatsfelder -Pflichtangaben - |
» Bezeichnung SEPA Lastschriftmandat |
» Aufklärung Zahlungspflichtigen über seine Rechte und Bedeutung des SEPA Mandat |
» Name, Adresse, Gläubiger Identifikationsnummer (SEPA Gläubiger ID) Zahlungsempfänger |
» Eindeutige SEPA Mandatsreferenz (Die SEPA Mandats ID wird individuell vom Gläubiger vergeben und kann auch nachträglich vor dem ersten SEPA mitgeteilt werden) |
» Name und Adresse des Zahlungspflichtigen |
» IBAN und BIC des Zahlers (Kontoverbindung des Zahlungspflichtigen) |
» SEPA Mandat Typ (SEPA CORE, SEPA COR1 oder SEPA B2B) |
» SEPA Mandat Art (SEPA Einzelmandat oder SEPA Sammelmandat) |
» SEPA Mandat Gültigkeit (einmal oder für regelmäßig wiederkehrende SEPA Zahlungen) |
» Unterschrift des Zahlungspflichtigen mit Angabe des Ort und des Datums |
Die Gestaltung des SEPA Mandats ist nicht festgelegt, sondern nur der SEPA Inhalt.
Beispiel: Formulierung SEPA Mandatserteilung (SEPA Basis-Lastschrift): |
Ich ermächtige (Wir ermächtigen) [Name des Zahlungsempfängers], Zahlungen von meinem (unserem) Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein (weisen wir unser) Kreditinstitut an, die von [Name des Zahlungsempfängers] auf mein (unser) Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.
Hinweis: Ich kann (Wir können) innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem (unserem) Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. |
Bei einer SEPA Firmen-Lastschrift sollte sinngemäß auch folgender Hinweis verwendet werden: |
Dieses Lastschriftmandat dient nur dem Einzug von Lastschriften, die auf Konten von Unternehmern gezogen sind.
Ich bin nicht berechtigt, nach der erfolgten Einlösung eine Erstattung des belasteten Betrages zu verlangen. Ich bin berechtigt unser Kreditinstitut bis zum Fälligkeitstag anzuweisen, Lastschriften nicht einzulösen. |
Wichtig:
Bei SEPA Firmen-Lastschriften B2B muss der Zahlungspflichtige die SEPA Mandat ID gemeinsam mit den anderen Mandatsbestandteilen bei seiner Bank einreichen, erst dann wird dasSEPA Mandat wirksam.
Zahlungsauftrag an Zahlstelle (§ 675f Abs. 3 Satz 2 BGB) und dessen und Autorisierung (Einwilligung nach § 675j Abs. 1 S. 1 BGB) |
Die Übermittlung der Autorisierungserklärung erfolgt per Lastschriftdatensatz an die Zahlstelle - De-Materialisierung der Einwilligung des Zahlers (§ 675j Abs. 1 S. 3 BGB) - Mittelbare Erteilung Zahlungsauftrag via Einzugskette (§ 675f Abs. 3 S. 2 2. Alt BGB) - Anerkennung dieses Prinzips mit BGH Urteil vom 20. Muli 2010 |
SEPA Basis-Lastschrift CORE |
SEPA Firmen-Lastschrift B2B |
Hinweis:
Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen.
Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. |
Hinweis:
Dieses Lastschriftmandat dient nur dem Einzug von Lastschriften, die auf Konten von Unternehmen gezogen sind. Ich bin nicht berechtigt, nach der erfolgten Einlösung eine Erstattung des belasteten Betrages zu verlangen.
Ich bin berechtigt, mein Kreditinstitut bis zum Fälligkeitstag anzuweisen, Lastschriften nicht einzulösen. |