SEPA Glossar - Erklärungen rund um SEPA -

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Sicherlich haben Sie schon mal im Themenbereich von SEPA ein Wort gehört und wussten nicht genau, was es bedeutet.

Im Umfeld des Zahlungsverkehrs gibt es viele SEPA Begriffe, die künftig alltäglich genutzt werden, aber die SEPA Bedeutung häufig nicht selbsterklärend ist.

Im nachfolgenden SEPA Glossar werden die wichtigsten SEPA Begriffe erläutert.


SEPA Bedeutung - Welcher SEPA Begriff steht wofür?

Fachbegriffe aus der Finanzwelt - insbesondere im Bereich des SEPA Zahlungsverkehr - leichter zu verstehen!

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SEPA Glossar - Verzeichnis der gängigsten SEPA Begriffe

SEPA Glossar

SEPA Bedeutung - SEPA Begriffserklärung

Acceptance Date

Annahmetag

Autorisierung

Eine Autorisierung liegt vor, wenn ein Zahler einem Zahlungsvorgang zugestimmt hat. Die Zustimmung kann entweder als Einwilligung oder, sofern zwischen dem Zahler und seinem Zahlungsdienstleister zuvor vereinbart, als Genehmigung erteilt werden.

 

Rechtsquelle: § 675j Absatz 1 Satz 1 BGB

Batch Booking

Kennung, ob die SEPA Überweisung bzw. SEPA Lastschrift einzeln auf dem Kontoauszug des Einreicher ausgewiesen werden sollen.

 

Die Unterstützung von Batch Booking ist ein Value Added Service (VAS)

BBAN

Nummer eines Zahlungskontos, die ein Zahlungskonto bei einem Zahlungsdienstleister in einem Mitgliedstaat eindeutig identifiziert und die nur bei Inlandszahlungen verwendbar ist, während dasselbe Zahlungskonto bei grenzüberschreitenden Zahlungen durch die IBAN identifiziert wird.

beneficiary

Nutznießer; Empfänger

beneficiary bank

Bank des Empfängers

Berlin Group

Initiative zur Definition eines technischen Protokolls für Kartenzahlungen

BIC

Internationale Bankleitzahl, die einen Zahlungsdienstleister eindeutig identifiziert und deren Elemente durch die ISO spezifiziert sind.

 

Nach ISO 9362 handelt es sich hier um einen standardisierter Code, mit dem weltweit jeder teilnehmende Partner eindeutig identifiziert und direkt oder indirekt erreicht werden kann.

 

Der BIC ist 8- oder 11-stellig alphanumerisch und besteht aus Bankcode (4 Stellen), ISO Ländercode (2 Stellen), Ortscodierung (2 Stellen), optional Filiale oder Abteilung (3 Stellen)

Bruttoabwicklung

Bruttoprinzip

Alle eingelieferten SEPA Überweisungen werden nach dieser Verrechnungsmethode sofort endgültig -und nicht erst am Tagesende- ausgeführt, sofern genügend Deckung auf dem Konto vorhanden ist. Eine vorherige Verdichtung mit anschließend gesammelter Verbuchung der Zahlungen erfolgt nicht.

 

Beim Bruttoprinzip werden in der Regel die eingereichten SEPA Lastschriften, die sich in einem SEPA Sammler (Payment Instruction Information) befinden, in einem Betrag dem Konto gut geschrieben und die zurückgewiesen SEPA Rücklastschriften werden dem Konto des Creditor einzeln belastet.

Bulk

In einem SEPA Bulk dürfen logische Datensätze (Einzelnachrichten) n-mal vorkommen.

CAMT Nachrichten

SEPA CAMT Nachrichten (Cash Management) gehören zu den ISO 20022 Zahlungsverkehrsnachrichten und sind Nachrichten, die in der Bank-Kunde Beziehung für den Tagesendauszug, für untertägige Kontoauszüge und für Avisierung von SEPA Überweisungseingängen und SEPA Lastschriftseingängen eingesetzt werden.

Category Purpose

SEPA Category Purpose wird auf Sammlerebene angegeben und beinhaltet globale Angaben zur Transaktion (z.B. Gehaltszahlung).

 

Gemeinsam mit dem SEPA Purpose Code ersetzt dieser den DTA Textschlüssel.

Clearing

Hierbei werden ausschließlich Informationen zwischen den Banken ausgetauscht, die die Geldverrechnung findet separat statt.

Clearing & Settlement

Verteilung & Verrechnung

Co-Branding

Die Zusammenarbeit von etablierten Marken zur besseren Vermarktung ihrer Produkte.

 

Speziell im kartengestützten Zahlungsverkehr ist es die Aufnahme eines Co-Brands wie "maestro" (von MasterCard) oder VPay (von Visa) auf die ec-Karte (Sparkassenkarte).

Collection Date

Einzugsdatum einer SEPA Lastschrift, identisch mit Due Date (lt. SEPA Rulebooks)

Creditor

SEPA Gläubiger

Zahlungsempfänger, der eine Konto Gutschrift aus einer SEPA Überweisung oder SEPA Lastschrift erhält.

 

Bei einem SEPA Mandat liegt ein Vertrag zu Grunde, bei dem i.d.R. der Creditor einer der Vertragspartner ist. Anderenfalls wird der vom Kontoinhaber abweichende Vertragspartner (z.B. Konzernmutter zieht SEPA Lastschriften für ihre Konzerntöchter ein) als Gläubiger, Ultimate Creditor oder Reference Party bezeichnet.

Creditor Bank

Bank des Zahlungsempfängers

Debtor

SEPA Schuldner

Kontoinhaber (Zahlungspflichtiger), dessen Konto mit einem SEPA Überweisungsbetrag bzw. SEPA Lastschriftbetrag belastet wird.

 

Dem SEPA Mandat liegt ein Vertrag zu Grunde. In der Regel ist der Debtor einer der Vertragspartner. Es ist aber möglich, dass der Kontoinhaber (Debtor) nicht der Vertragspartner ist. In diesem Falle wird der vom Kontoinhaber abweichende Vertragspartner als „Schuldner“ oder „Ultimate Debtor“ oder „Debtor Reference Party“ bezeichnet.

 

Eine solche Konstellation liegt z.B. vor, wenn die Ehefrau eines Kontoinhabers ein „Abo“ abschließt, aber der Betrag vom Konto des Ehemanns eingezogen wird.

Debtor Bank

Bank des Zahlungspflichtigen

De-Materialisierung

Übertragung der Daten von einem papierhaften Dokument in eine Form, die es ermöglicht, die einzelnen Daten elektronisch weiter zu verarbeiten.

 

Im SEPA Umfeld ist die Übertragung der Daten aus einem (unterschriebenen) SEPA Mandat in eine elektronische SEPA Mandatsverwaltung gemeint.

DTI Datei

Eine DTI Datei (DTI = Datenträgerinformation) ermöglicht eine elektronische Bereitstellung von Buchungsinformationen im Dateiformat DTAUS.

Due date

Fälligkeitsdatum einer SEPA Lastschrift (lt. SEPA Rulebooks)

Einzug

Teil eines SEPA Lastschriftvorganges, der mit seiner Auslösung durch den Zahlungsempfänger beginnt, bis zu dessen Ende durch eine Belastung des Zahlungskontos des Zahlungspflichtigen.

Electronic Banking Internet Communication Standard

EBICS wurde im Auftrag der Deutschen Kreditwirtschaft entwickelt und löst im DFÜ Abkommen das bisherige ISDN/ FTAM ab.

 

EBISC gewährleistet –als eine kostengünstige Alternative zu SWIFT- einen sicheren Transport von Nachrichten über ein Internetprotokoll. Bisher wird EBICS ausschließlich für den Transport von Zahlungsverkehrsnachrichten genutzt.

 

Der Inhalt (Daten, Dateien) wird in einen XML Container eingebettet und über HTTP mit TLS Verschlüsselung (HTTPS) gesendet. Alle Daten werden mittels elektronischer Signatur gesichert.

 

Bei Übertragungsfehlern ermöglicht eine Wiederherstellungsfunktion die Wiederaufnahme des Transfers ab dem letzten erfolgreich übertragenen Block. Das Berechtigungskonzept erlaubt verschiedene Berechtigungsmöglichkeiten wie z.B. eine fachliche Signatur per elektronische Unterschrift.

End to End Regulierung

Die EU Verordnung reguliert die gesamte Zahlungskette vom Auftraggeber (Zahlungsempfänger bei SEPA Lastschriften) über die beteiligten Banken bis zum Lastschriftempfänger (Zahlungspflichtiger bei SEPA Lastschriften).

 

Insbesondere erfolgen Vorgaben für die Kunden-Bank Schnittstelle (Verwendung von SEPA IBAN und des ISO 20022 Standards) und Bank-Kunden Schnittstelle (ISO 20022 Standards für den Kontoauszug)

End to End ID

Die SEPA End to End ID identifiziert laut DFÜ Abkommen Anlage 3 jede einzelne Transaktion. Sie wird durch die gesamte Kette durchgeleitet und auch bei Rückgaben mitgegeben.

 

Die Verwendung und eindeutige Belegung hat für den Zahlungsempfänger folgende Vorteile:

» Eindeutiges Merkmal in der Kommunikation mit dem Zahler einer

   SEPA Lastschrift

» Referenz im Reklamationsfall zu seiner Bank

» Zuordnungskriterium für Rückgaben

 

SEPA End to End ID wird auf dem Kontoauszug des Zahlers angezeigt

Entgelte

Für die Erbringung von Zahlungsdiensten und – in gesetzlich zugelassenen Fällen – bei der Erfüllung von Nebenpflichten kann ein Kreditinstitut Entgelte gegenüber dem Zahlungsdienstnutzer geltend machen (häufig auch als „Gebühren“ bezeichnet).

 

Bei der Abwicklung von Zahlungsvorgängen ist der Zahlungsdienstnutzer über den Betrag der für den Zahlungsvorgang zu entrichtenden Entgelte und deren Aufschlüsselung zu informieren.

 

Soweit Einzelentgelte in einem vereinbarten Kontopaketpreis aufgehen, hat die Information des Kunden hierüber ebenfalls zu erfolgen.

 

Rechtsquelle: Art. 248 § 7 Nr. 3 EGBGB

EU Kommission

Die Europäische Kommission ist im politischen System der Europäischen Union die Exekutive und als solche für die Umsetzung der Beschlüsse von Ministerrat und Parlament zuständig.

 

Sie schlägt darüber hinaus in Ausübung ihres Initiativrechts Rechtsvorschriften, politische Maßnahmen und Programme vor. Sie gibt Empfehlungen zur Regelung des europäischen Finanzsektors, z.B. Preisverordnung und Zahlungsverkehrsdirektive.

Europäische Union

Die Europäische Union ist ein Zusammenschluss demokratischer europäischer Länder mit folgenden Mitgliedstaaten:

Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich (einschließlich Französisch- Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte, Réunion), Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich von Großbritannien, Nordirland, Zypern und Kroatien (seit Juli 2013)

Euro Raum

Hierzu zählen folgende SEPA Länder: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien, Zypern

Euro System

Umfasst die Europäische Zentralbank und die Zentralbanken der Mitgliedstaaten der Europäischen Union, in denen der Euro eingeführt worden ist (Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien), sofern sie als dessen Teile handeln.

Execution date

Ausführungstag

Execution time-cycle

Ausführungszeitraum

Extensible Markup Language (XML)

Sprache zur strukturierten Ausgabe von Datensätzen.

Beispiel:

<Auftraggeber>
            <A-IBAN>DE009999999911100000111</A-IBAN>
            <A-Name>Klaus Georg Hettwer</A-Name>
            <A-Adresse>Musterweg 1a</A-Adresse>
            <A-Ort>99999 Musterhausen</A-Ort>

</Auftraggeber>

Fälligkeitsdatum

SEPA Settlement Due Date

Ein Kalendertag, an dem laut TARGET2 Kalender das Konto des Zahlungspflichtigen durch seine Bank belastet werden soll.

 

Das SEPA Fälligkeitsdatum wird der SEPA Lastschrift mitgegeben. Fällt das SEPA Fälligkeitsdatum auf einen Bankarbeitstag, so erfolgt an diesen Tag die Verrechnung (= Kontobelastung) auf dem Konto des Debtor und die Gutschrift auf dem Konto des Creditor.

 

Fällt der SEPA Fälligkeitstermin auf einen Nicht Bankarbeitstag, so erfolgt die Verrechnung an dem darauf folgenden Bankarbeitstag.

 

Der Tag der Verrechnung wird Settlement Date genannt. Der früheste mögliche SEPA Fälligkeitstermin ist abhängig von der SEPA Vorlauffrist.

File

Physikalische Datei: In einem File können bis zu 999 SEPA Bulk an die Bundesbank übertragen werden. Intern gilt aus buchhalterischen Gründen eine 1:1 Beziehung von SEPA File und SEPA Bulk. Pro File ist ein Bulk zugelassen.

Fraction digits

Nachkommastellen

Gateway

Kommunikationsrechner der Deutschen Bundesbank

Geld

Banknoten und Münzen, Girogeld und elektronisches Geld im Sinne der EU Richtlinie über die Aufnahme, Ausübung und Beaufsichtigung der Tätigkeit von E-Geld Instituten.

 

Rechtsquelle: Art.1 (3b) der Richtlinie 2000/46/EG

Geschäftstag

Geschäftstag ist jeder Tag, an dem der an der Ausführung eines Zahlungsvorgangs beteiligte Zahlungsdienstleister den für die Ausführung von Zahlungsvorgängen erforderlichen Geschäftsbetrieb unterhält.

Grenzüberschreitende Zahlung

Zahlungsvorgang, der von einem Zahlungspflichtigen oder von einem Zahlungsempfänger ausgelöst wird und bei dem der Zahlungsdienstleister des Zahlungspflichtigen und der Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers in unterschiedlichen Mitgliedstaaten ansässig sind.

 

Rechtsquelle: § 675n Absatz 1 Satz 4 BGB

Group Header

Datenvorsatz der physischen Datei, der exakt einmal vorkommt.

Großbetrags

Zahlensystem

Ein Zahlungssystem, dessen Hauptzweck die Verarbeitung das Clearing und die Abwicklung von einzelnen Zahlungen hoher Priorität und Dringlichkeit ist [z.B. TARGET2, EBA Euro1].

Grouped

Gruppierungsoption innerhalb von SEPA Kunde-Bank Nachrichten.

 

Ist die Grouping Option = Grouped, dann gibt es in einer SEPA PAIN Nachricht genau einen Payment Information Block (d.h. genau ein Auftraggeberkonto mit genau einem Ausführungs- bzw. Fälligkeitsdatum) mit "n" Einzeltransaktionen.

Gutschrift

Der Zahlungsdienstleister ist verpflichtet, dem Zahlungsempfänger den Zahlungsbetrag unverzüglich verfügbar zu machen, nachdem er auf dem Konto des Institutes eingegangen ist.

 

Eine Belastung auf dem Zahlungskonto des Zahlers ist so vorzunehmen, dass das Wertstellungsdatum frühestens der Zeitpunkt ist, an dem dieses Zahlungskonto mit dem Zahlungsbetrag belastet wird.

 

Rechtsquelle: § 675t BGB

IBAN

Internationale Nummer eines Zahlungskontos, die ein Zahlungskonto in einem Mitgliedstaat eindeutig identifiziert und deren Elemente durch die Internationale Organisation für Normung (ISO) spezifiziert sind.

IBAN ONLY Verfahren

Die EU Verordnung sieht vor, dass ab dem 01.02.2014 die Angabe der Kontoverbindung des Zahlungsempfängers bei nationalen SEPA Überweisungen und die Kontoverbindung des Zahlungspflichtigen bei nationalen SEPA Lastschriften durch die IBAN erfolgt. Die Angabe des SEPA BIC kann entfallen.

 

Ab dem 01.02.2016 gilt diese Regelung für alle SEPA Überweisungen und SEPA Lastschriften.

Inlandszahlung

Zahlungsvorgang, der von einem Zahlungspflichtigen oder einem Zahlungsempfänger ausgelöst wird und bei dem der Zahlungsdienstleister des Zahlungspflichtigen und der Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers im selben Mitgliedstaat ansässig sind.

Interbankenentgelt

Ein zwischen dem Zahlungsdienstleister des Zahlungspflichtigen und dem Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers für SEPA Lastschriften gezahltes Entgelt

Interbank Settlement Date

Tag, an dem die Banken die Zahlungen untereinander verrechnen.

 

Bei SEPA Lastschriften ergibt sich dieser aus dem SEPA Fälligkeitstermin. Ist der SEPA Fälligkeitstermin kein TARGET2 Kalendertag, so verschiebt sich der SEPA Fälligkeitstermin auf den nächstfolgenden TARGET2 Kalendertag.

 

Durch die Umsetzung der SEPA PSD gilt ab dem 01.01.2012 für SEPA Überweisungen folgende Regelung:

 

Das Interbank Settlement Date ist das Datum, zu dem die Debtor Bank belastet wird und die Creditor Bank die Gutschrift erhält. Die Gutschrift auf dem Konto des Kreditors erfolgt mit der Wertstellung (Valuta), mit der auch die Creditor Bank die Wertstellung erhält, also am Interbank Settlement Date. Der Debtor kann bereits einen Tag vor dem SEPA Settlement Date belastet werden.

ISO 20022 Standard

Ein Standard für den Aufbau elektronischer Nachrichten im Finanzwesen nach Definition der Internationalen Organisation für Normung (ISO) zur physischen Darstellung von Zahlungen in einer  XML Syntax gemäß den Geschäftsregeln und Durchführungsleitlinien von SEPA Verfahren.

 

Alle SEPA XML Dateien, die im SEPA Zahlungsverkehr transferiert werden, beruhen auf dem ISO 20022 Standard.

Interoperabilität

Voraussetzung für ein reibungsloses Funktionieren der Zahlungsregelungen und Zahlungssysteme, damit diese in der gesamten EU unter Verwendung der gleichen Standards interagieren können, ohne dass die Marktteilnehmer bei der Zahlungsverarbeitung auf technische Hindernisse stoßen.

Konvertieren

In Zusammenhang mit den SEPA Verfahren werden die Begriffe für 2 unterschiedliche Sachverhalte verwendet:

 

1. Die Umwandlung von DTA oder anderen nationalen Zahlungsverkehrs Dateiformaten in SEPA konforme XML Dateien

 

2. Die Umwandlung von Kontonummer und BLZ in SEPA IBAN

Kreditor ID

SEPA Gläubiger ID

SEPA Creditor ID

Die SEPA Kreditor ID oder SEPA Gläubiger ID bzw. SEPA Creditor ID ist vor der Teilnahme am SEPA Lastschriftverfahren von jedem deutschen Creditor bei der Deutschen Bundesbank zu beantragen.

 

Es ist ausschließlich eine elektronische Antragstellung über eine gesicherte Internetseite der Deutschen Bundesbank möglich, es jedoch erfolgt keine Authentifikation des Antragstellers.

 

Jeder Creditor erhält nur eine Creditor ID. Zum Einsatz kommt die Kreditor ID für die kontounabhängige, eindeutige Kennzeichnung des Kreditors. Sie muss verpflichtend im Datensatz einer SEPA Lastschrift mitgegeben werden.

 

Die Weiterleitung erfolgt durch die Kreditwirtschaft bis zum Debtor (Zahlungspflichtigen). Sie ermöglicht zusammen mit der SEPA Mandats ID eine eindeutige Identifizierung des SEPA Mandats, das einer SEPA Lastschrift zugrunde liegt, anhand automationsfähiger Daten.

Lastschrift

SEPA Direct Debit

SEPA SDD

Einen vom Zahlungsempfänger an seine Bank (erste Inkassostelle) ausgelösten inländischen oder grenzüberschreitenden bargeldlosen Zahlungsdienst zur Belastung des Zahlungskontos des Zahlungspflichtigen bei dessen Bank (Zahlstelle) mit einem bestimmten Geldbetrag; aufgrund einer Zustimmung des Zahlers zu einem Zahlungsvorgang.

 

Rechtsquelle: Art. 2 Nr. 2 SEPA Migrationsverordnung

Lastschrift Art

SEPA Lastschrift Arten werden zwischen SEPA Firmen-Lastschrift (SEPA SDD B2B), SEPA Basis-Lastschrift (SEPA SDD CORE) und der SEPA Basis-Lastschrift mit verkürzten Vorlauffristen (SEPA SDD COR1) unterschieden.

Lastschrift Typ

Als SEPA Lastschrift Typ (SEPA Sequence Type) wird nach SEPA Erstlastschrift (FRST), SEPA Folgelastschrift (RCUR), SEPA Einmallastschrift (OOFF) und letzter SEPA Lastschrift (FNAL) unterschieden.

Mandat

Erteilung der Zustimmung und Autorisierung des Zahlungspflichtigen gegenüber dem Zahlungsempfänger und (indirekt) gegenüber dem Zahlungsdienstleister des Zahlers, dass die Zahlungsempfänger den Einzug für die Belastung des angegebenen Zahlungskontos des Zahlungspflichtigen auslösen und der Zahlungsdienstleister des Zahlungspflichtigen solchen Anweisungen Folge leisten darf.

 

Voraussetzung für das Einziehen von SEPA Lastschriften ist das SEPA Lastschriftmandat für die SEPA Basis-Lastschrift (SEPA CORE/ SEPA COR1) und für die Firmen-Lastschrift (SEPA B2B).

 

Hierbei erteilt der Debtor dem  Creditor die Erlaubnis, Geldbeträge von seinem Konto per SEPA Lastschrift einzuziehen und weist zusätzlich seine Debtor Bank an, diese SEPA Lastschrift bei Fälligkeit einzulösen.

 

SEPA Lastschriften sind vorautorisierte Lastschriften.

 

Das Regelwerk des EPC sieht drei Typen des SEPA Mandat vor:

1.Papiergebundene SEPA Mandat mit eigenhändiger Unterschrift

2. SEPA e-Mandat des EPC (= ein freiwilliger Service der
    Banken und von der Deutschen Kreditwirtschaft bisher nicht
    angeboten)

3. Elektronisches SEPA Mandat mit einer sicheren Unterschrift

    (Deutsche Kreditwirtschaft ist durch das Regelwerk des EPC

    verpflichtet, diesen SEPA Mandat Typ zu unterstützen, was

    zurzeit aber noch nicht der Fall).

Mandat Informationen

Die SEPA Mandat Informationen aus den SEPA Mandaten sind im SEPA Zahlungsverkehr Bestandteil der SEPA Lastschrift.

 

Welche Angaben aus dem SEPA Mandat der SEPA Lastschrift mitgegeben werden müssen, wird durch das EPC Regelwerk unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben festgelegt.

Mandatsreferenz

SEPA Mandats ID

Jedes SEPA Mandat ist durch eine eindeutige SEPA Mandats ID gekennzeichnet, welche vom Creditor vergeben wird.

 

Die SEPA Mandatsreferenz ist maximal 35 Stellen lang und kann aus der Vertragsnummer generiert werden, diese beinhalten oder diese selbst sein.

Massen Zahlungssystem

Ein Zahlungssystem, dessen Hauptzweck die Verarbeitung, das Clearing oder die Abwicklung von Überweisungen oder Lastschriften ist, die im Allgemeinen für die Zwecke der Übertragung gebündelt werden [z.B. EBA Step2, EMZ der Deutschen Bundesbank].

Message ID

Die SEPA Message ID ist eine dateiübergreifend eindeutige 35-stellige Nachrichtidentifizierung (in Verbindung mit der Kunden ID oder der SEPA IBAN).

 

Laut DFÜ Abkommen Anlage 3 identifiziert die Message ID die gesamte SEPA Nachricht bzw. SEPA Datei). Diese Referenz wird bankseitig ggf. im Kontoauszug angezeigt. Zudem befindet sie sich (sofern nicht der Kommunikationskanal EBICS verwendet wird) auch auf dem Dateibegleitzettel.

MIF

Multilaterales Interbankenentgelt, welches Gegenstand einer Vereinbarung zwischen mehr als zwei Zahlungsdienstleister ist.

Modulo 97

Die SEPA IBAN Berechnung erfolgt im SAP System nach dem Modulo 97 Verfahren. Dabei wird mit dem Länderkennzeichen, der Prüfziffer, der Bankleitzahl und der Kontonummer eine IBAN generiert

MT940

Elektronische Übermittlung von Kontoauszugsdateien

Nettoprinzip

Verrechnungsmethode für Rückweisungen, bei der in der Regel nur die nicht zurückgewiesenen SEPA Lastschriften, die sich in einem SEPA Sammler befinden, in einem Betrag dem Zahlungsverkehrskonto gut geschrieben werden.

originator

Urheber; Auftraggeber

originator bank

Bank des Auftraggebers

Payment Information

Die Payment Information ID identifiziert laut DFÜ Abkommen Anlage 3 einen Sammler.

 

Wenn die Payment Information  Referenz angegeben ist, wird diese bankseitig ggf. im Kontoauszug angezeigt. Zudem befindet sie sich im Dateibegleitzettel (sofern keine elektronische Signatur)

PACS Nachrichten

Nachrichten im Interbankenbereich sowie die zugehörigen R-Transaktionen werden als SEPA PACS Nachrichten (Payments Clearing & Settlement) bezeichnet.

 

SEPA PACS Nachrichten gehören zu den ISO 20022 Zahlungsverkehrsnachrichten.

PAIN Nachrichten

SEPA PAIN bedeutet Payment Initiation und umfasst SEPA Nachrichten in der Kunde-Bank Beziehung sowie zugehörige Nachrichten sogenannte SEPA R-Transaktionen (Payment Status Report, Payment Cancellation Request, Customer Payment Reversal).

 

SEPA PAIN Nachrichten gehören zu den ISO 20022 Zahlungsverkehrsnachrichten.

Pre-Notification

SEPA Vorabinformation

SEPA Vorabmitteilung

SEPA Vorankündigung

Versendung einer SEPA Vorabinformation (SEPA Vorabmitteilung) erfolgt mind. 14 Tage vor Belastung an den Bezogenen mit den Daten des SEPA Lastschrifteinzuges (Betrag, Fälligkeitstermin der Lastschrift, Creditor ID, Mandat ID).

 

Zwischen dem SEPA Creditor und dem SEPA Debtor kann bilateral eine kürzere Frist vereinbart werden.

 

Vor dem SEPA Lastschrifteinzug informiert der Creditor den Debtor über den geplanten Lastschrifteinzug. Dies geschieht durch eine separate Information oder aber als Teil der Rechnung, des Vertrags oder eines anderen Dokuments.

 

Die zweite Möglichkeit entfällt, wenn der Debtor nicht der Vertragspartner ist (d.h. der Schuldner und der Debtor sind nicht identisch).

Purpose Code

Der SEPA Purpose Code beinhaltet Angaben zur Zahlung und ersetzt gemeinsam mit dem SEPA Category Purpose den DTA Textschlüssel.

 

Der SEPA Purpose Code wird auf Transaktionsebene angegeben.

R-Transaktion

Ein SEPA Zahlungsvorgang, der von einem Zahlungsdienstleister nicht ordnungsgemäß ausgeführt werden kann oder zu einer Ausnahmeverarbeitung führt [z.B. wegen: fehlender Mittel, Widerruf, falscher Betrag, falscher Termin, fehlendem Mandat, falschen oder geschlossenen Zahlungskontos].

 

Rückgaben bzw. Rückweisungen von SEPA Überweisungen und SEPA Lastschriften sind aus unterschiedlichsten Gründen und durch unterschiedliche Teilnehmer am SEPA Verfahren möglich.

 

Es wird insbesondere unterschieden zwischen SEPA Recall, SEPA Refund, SEPA Refusal, SEPA Reject, SEPA Return und SEPA Reversal.

Recall

Bei SEPA Überweisungen ist der Recall die Bitte der Debtor Bank an die Creditor Bank um eine SEPA Rücküberweisung.

 

Die Gründe für einen SEPA Recall sind z.B. eine versehentliche Doppelausführung einer Überweisung oder ein Betrugsfall.

 

Die Bank des Creditor antwortet mit einer Rücküberweisung (SEPA PACS.004) oder begründet mit Hilfe eines SEPA CAMT.029, warum eine SEPA Rücküberweisung nicht möglich ist.

Refund
Zurückzahlen
Rückerstattung

Rückgabe einer SEPA Lastschrift durch die Bank des Zahlungspflichtigen bis zu acht Wochen nach Fälligkeit wegen Widerspruchs des Kunden bei autorisierten SEPA Lastschriften, d.h. das SEPA Mandat ist vorhanden.

 

Bei unautorisierten SEPA Lastschriften ist dies bis zu 13 Monate nach Fälligkeit möglich.

 

Banken leiten untereinander den SEPA Refund im XML Format PACS.004 weiter. Im Falle der SEPA Lastschriftrückgabe ist der Debtor valutarisch so zu stellen, als wäre die SEPA Lastschrift nicht eingelöst worden.

Refusal

Ablehnung,
Zurückweisung,
Verweigerung

Rückgabe vor Fälligkeit durch den Zahlungspflichtigen weil z.B. das Belastungskonto wurde durch den Zahlungspflichtigen für einzelne oder alle SEPA Lastschriften gesperrt wurde.

 

Banken leiten untereinander den SEPA Refusal im Format PACS.002 weiter.

Reject

ablehnen,
zurückweisen

Rückgabe bzw. Zurückweisung einer SEPA Lastschrift oder SEPA Überweisung vor Settlement durch die Creditor Bank:

 

aufgrund eines fehlerhaften SEPA Datensatzes durch einen CSM (Clearing and Settlement Mechanism z.B. EBA);

 

aufgrund eines fehlerhaften SEPA Datensatzes (SEPA Datenformatfehler) durch die Debtor Bank

 

aufgrund eines fehlerhaften SEPA Datensatzes, eines erloschenen Kontos, einer ungültigen IBAN, einer fehlenden Deckung oder bei einer nicht erlaubten SEPA Lastschrift Art.

 

Banken leiten untereinander den SEPA Reject im XML Format PACS.002 weiter.

Request for Cancellation

Rückruf einer SEPA Lastschrift durch die Bank des Lastschrifteinreicher vor Settlement (d.h. Storno einer SEPA Lastschrift durch die Bank des Creditor vor der Verrechnung der SEPA Lastschrift zwischen den Banken).

 

Banken leiten untereinander den SEPA Request for Cancellation im XML SEPA Format CAMT.056 weiter.

Return

Rückgabe

Rückgabe einer SEPA Überweisung nach Settlement durch die Bank des Begünstigten (Creditor Bank) bis drei Bankarbeitstage nach Settlement.

 

Rückgabe einer SEPA Lastschrift nach Settlement durch die Bank des Zahlungspflichtigen (Debtor Bank) nach der Verrechnung der SEPA Lastschrift bis fünf TARGET Kalendertage nach Fälligkeit.

 

Aufgrund eines erloschenen Kontos, fehlender Deckung oder einer nicht erlaubten SEPA Lastschrift Art ist keine Belastung des Schuldners möglich.

 

Banken leiten untereinander den Return im XML Format SEPA PACS.004 weiter.

Remittance Information

SEPA Verwendungszweck

Eine SEPA Zahlung kann hierbei bis zu 4 Verwendungszweckzeilen (AT22) mit je 35 Zeichen enthalten.

 

Reversal

Umkehrung, Gegenteil

Rückrechnung (Rückbuchung) auf Veranlassung des Creditor (SEPA Lastschrifteinreicher) nach der Verrechnung der SEPA Lastschrift (Settlement) zwischen den Banken der SEPA Lastschrift.

 

Die Unterstützung des Reversals durch die Bank des Creditor ist ein Value Added Service. Banken leiten diesen untereinander im XML Format SEPA PACS.007 weiter.

Revocation

Widerruf

Rückruf der SEPA Lastschrift durch den SEPA Lastschrifteinreicher, bevor dessen Bank die SEPA Lastschrift weitergeleitet hat.

Rulebook

SEPA Regelwerke des EPC für die SEPA Überweisungsverfahren (SEPA SCT) und SEPA Lastschriftverfahren (SEPA SDD; genauer: SEPA CORE, SEPA COR1, SEPA B2B).

 

Neue SEPA Rulebook Versionen mit den dort enthaltenden Änderungen treten jedes Jahr im November in Kraft

Schemadateien

SEPA Dateien, mit der die Struktur und die XML Tags definiert sind

SCL Directory

Das SEPA SCL Directory dient der automatisierten Abwicklung von SEPA Zahlungen über den SEPA Clearer des EMZ der Deutschen Bundesbank.

 

Es beinhaltet alle Business Identifier Codes (BIC) der über den SEPA Clearer erreichbaren Zahlungsdienstleister.

Sequence Type

Bei einem SEPA Lastschrift Typ wird nach SEPA Erstlastschrift (FRST), SEPA Folgelastschrift (RCUR), SEPA Einmallastschrift (OOFF) und SEPA letzter Lastschrift (FNAL) unterschieden.

SEPA Clearer

SEPA Verfahren der Deutschen Bundesbank zum Clearing von SEPA Zahlungen im europäischen Massenzahlungsverkehr.

SEPA Datenformat

Das SEPA Datenformat basiert auf dem Standard UNIFI (ISO 20022). Für eine effiziente Nutzung innerhalb der EU wurden durch das EPC Einschränkungen an den ISO Standard 20022 vorgenommen.

 

Während die Implementation Guidelines die SEPA Datenformate für den Interbankenzahlungsverkehr (SEPA PACS Nachrichtentypen) verbindlich festlegen, haben die Spezifikationen für die Kunde-Bank Schnittstelle (SEPA PAIN Nachrichtentypen) nur empfehlenden Charakter.

 

Deshalb wurden für die SEPA PAIN Nachrichtentypen auch keine SEPA XML Schemata durch EPC erstellt.

SEPA Scheme Rulebooks

In den SEPA Rulebooks ist festgelegt, wie SEPA Lastschriften und SEPA Überweisungen zwischen Banken abzuwickeln sind.

 

Sie beschreiben die fachlichen Vereinbarungen wie z.B. Mindestangaben, Laufzeiten, Fristen und Abläufe.

SEPA Teilnehmerländer

SEPA Länder sind Länder aus EWR sowie Monaco, Schweiz, St. Pierre und Miquelon

Service Level Agreement

Als Service Level Agreement (SLA) wird eine zwischen Auftraggeber und Dienstleister vereinbarte, messbare Beschreibung einer zu erbringenden (oft wiederkehrenden) Dienstleistung bezeichnet.

Settlement

Die Verrechnung (Geldfluss) zwischen Banken. Das Settlement Date ist somit das entsprechende Verrechnungsdatum.

Settlement cut off time

Die SEPA Vorlagefristen legen fest, bis zu welchem Zeitpunkt die SEPA Lastschriften bei der Bank des Debtor vorliegen müssen.

 

Ausgehend von diesem Zeitpunkt unter Berücksichtigung der Laufzeiten zwischen den Banken ergibt sich für den Creditor der späteste Zeitpunkt, zu dem er die SEPA Lastschriften bei seiner Bank einreichen muss. Dieser Zeitpunkt wird SEPA cut off time genannt und wird vertraglich zwischen Debtor und der Bank des Debtor festgelegt.

Single

Gruppierungsoption innerhalb von SEPA Kunde-Bank Nachrichten:

Ist die Grouping Option = Single, dann können innerhalb einer PAIN Nachricht mehrere Payment Information Blöcke enthalten sein.

 

In jedem Payment Information Block darf jedoch nur eine Transaktion enthalten sein. Single ist somit ein Sonderfall der Option Mixed.

Tag

Tag - als technischer Begriff gemeint – ist das Element einer XML-Datei. XML Elemente werden mit spitzen Klammern gekennzeichnet. Es gibt Beginn- und Endkennungen.

Textform

Textform bedeutet, dass eine Erklärung in einer Urkunde oder auf andere zur dauerhaften Wiedergabe in Schriftzeichen geeignete Weise abgegeben, die Person des Erklärenden genannt und der Abschluss der Erklärung durch Nachbildung der Namensunterschrift oder anders erkennbar gemacht werden muss.

 

Rechtsquelle: §126b BGB

Überleitungsreglung

Durch eine Änderung ihrer AGB wird die deutsche Kreditwirtschaft die Möglichkeit schaffen, eine Einzugsermächtigung in ein SEPA Mandat zu wandeln. Voraussetzung ist, dass eine unterschriebene Einzugsermächtigung im Original vorliegt und dass der Debtor der AGB Änderung nicht widerspricht.

 

Der Creditor informiert vor dem ersten Einzug einer SEPA Lastschrift den Debtor z.B. im Rahmen der Pre-Notification und teilt dem Debtor die SEPA Creditor ID und SEPA Mandat ID mit.

Überweisung

SEPA Credit Transfer

SEPA SCT

Einen vom Zahlungspflichtigen ausgelösten inländischen oder grenzüberschreitenden bargeldlosen Zahlungsdienst zum Zwecke der Erteilung einer Gutschrift auf das Zahlungskonto des Zahlungsempfängers zulasten des Zahlungskontos des Zahlungspflichtigen, in Ausführung eines oder mehrerer Zahlungsvorgänge durch den Zahlungsdienstleister, der das Zahlungskonto des Zahlungspflichtigen führt.

Ultimate Debtor

Abweichender Zahlungspflichtiger (AT15)

Ultimo

Als Ultimo wird der letzte Geschäftstag eines Monats bezeichnet

Unternehmer

Ein Unternehmer ist eine natürliche oder juristische Person oder eine rechtsfähige Personengesellschaft, die bei Abschluss eines Rechtsgeschäfts in Ausübung ihrer gewerblichen oder selbständigen beruflichen Tätigkeit handelt.

 

Betroffene Rechtsquelle: § 14 Absatz 1 BGB

Unterrichten

Das Gesetz verlangt an verschiedenen Stellen ein „Unterrichten“ des Zahlungsdienstnutzers durch den Zahlungsdienstleister, bspw. in § 675o (1) BGB „Unterrichten“ bedeutet, dass der Zahlungsdienstleister dem Zahlungsdienstnutzer die Ablehnung grundsätzlich mitzuteilen hat.

 

Nur wenn die Parteien anderes vereinbart haben, kann es ausreichen, dass der Zahlungsdienstleister die Unterrichtung zur Verfügung stellt, z. B. über den Kontoauszugsdrucker oder das Online Banking Postfach.

Unverzüglich

Unverzüglich bedeutet „ohne schuldhaftes Zögern". Wann ein schuldhaftes Zögern vorliegt, ist eine Frage des Einzelfalls.

 

Rechtsquelle: Anlehnung an § 121 BGB

Valuta

siehe SEPA Wertstellungsdatum

Verbraucher

BGB Definition:

Eine natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu einem Zwecke abschließt, der weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbstständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden kann.

Rechtsquelle: § 13 BGB

 

SEPA Migrationsverordnung:

Natürliche Person, die in Zahlungsdienstverträgen zu Zwecken handelt, die nicht dem Handel oder ihrer gewerblichen oder beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden können.

Rechtsquelle: Art. 2 Nr. 24 SEPA Migrationsverordnung

Verrechnungsdatum

Datum, an dem die Verpflichtungen in Bezug auf den Transfer von Geldmitteln zwischen dem Zahlungsdienstleister des Zahlers auf den Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers verrechnet werden.

Vorlauffrist

SEPA Vorlagefrist

Die SEPA Lastschrift muss die Bank des Debtor eine Anzahl von Tagen vor dem Fälligkeitstermin erreichen. Diese Frist wird als SEPA Vorlauffrist bzw. SEPA Vorlagefrist bezeichnet.

 

SEPA Vorlauffristen für SEPA Lastschriften unterscheiden sich nach SEPA Lastschrift Art und SEPA Lastschrift Typ.

 

Bei SEPA Firmen-Lastschriften beträgt die SEPA Vorlagefrist mindestens einen Tag.

 

Bei SEPA Basis-Lastschriften beträgt die SEPA Vorlagefrist für SEPA Erstlastschriften mindestens fünf Tage und für SEPA Folgelastschriften mindestens zwei Tage.

 

Optional können die Banken die SEPA Vorlauffrist für Erst- und Folgelastschriften im SEPA CORE Verfahren auf einen Tag verkürzen.

 

Voraussetzung ist aber, dass sowohl die Bank des Debtor als auch die Bank des Creditor diese Option unterstützen. Diese Lastschriften werden SEPA COR1 Lastschriften genannt.

Wertstellungsdatum

SEPA Valuta

Das SEPA Wertstellungsdatum meint den Zeitpunkt, den ein Zahlungsdienstleister für die Berechnung der Zinsen bei Gutschrift oder Belastung eines Betrags auf einem Zahlungskonto zugrunde legt.

 

Als Grundregel gilt, dass die SEPA Valuta bei Gutschriften spätestens der Geschäftstag ist, an dem der Zahlungsbetrag auf dem Konto des Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers eingegangen ist.

 

Eine Belastung auf dem Zahlungskonto des Zahlers ist so vorzunehmen, dass das SEPA Wertstellungsdatum frühestens der Zeitpunkt ist, an dem dieses Zahlungskonto mit dem Zahlungsbetrag belastet wird.

 

Die Änderung der Wertstellungsregelungen kann erhebliche Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung eines Kreditinstitutes haben.

 

Rechtsquellen: § 675t (1 -3) BGB

Zahler

Ein Zahler ist eine natürliche oder juristische Person, die Inhaber eines Zahlungskontos ist und die einen Zahlungsauftrag von diesem Zahlungskonto gestattet oder – falls kein Zahlungskonto vorhanden ist – eine natürliche oder juristische Person, die den Auftrag für einen Zahlungsvorgang erteilt.

Zahlungsauftrag

Auftrag, den ein Zahlungspflichtiger oder Zahlungsempfänger seinem Zahlungsdienstleister zur Ausführung eines SEPA Zahlungsvorgang erteilt.

 

Rechtsquelle: Art. 2 Nr. 11 SEPA Migrationsverordnung

Zahlungsbetrag

Der Zahlungsbetrag ist derjenige Betrag, der Gegenstand des Zahlungsvorgangs ist.

 

Rechtsquelle: § 675q Absatz 1 BGB

Zahlungsdienstleister

Payment Service Directive (SEPA PSD)
» Zahlungsinstitut gem. §1 Abs. 1 Nr. 5 ZAGE
   (u.a. Zahlungsgeschäft)

» Kreditinstitut gem. §1 Abs. 1 KWG
   (u.a. Einlagen/Kreditgeschäft)

 

Zahlungsdienstleister sind gemäß § 1 (1) ZAG:

 

1.

Die Kreditinstitute im Sinne des Art. 4 Nr. 1a der Richtlinie 2006/48/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14. Juni 2006 über die Aufnahme und Ausübung der Tätigkeit der Kreditinstitute (ABl. EU Nr. L 177 S. 1), die im Inland zum Geschäftsbetrieb berechtigt sind,

2.

die E-Geld Institute im Sinne des Art. 1 (3a) der Richtlinie 2000/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. September 2000 über die Aufnahme, Ausübung und Beaufsichtigung der Tätigkeit von E-Geld Instituten (ABl. EG Nr. L 275 S. 39) in Verbindung mit [Art. 158 der Richtlinie 2006/48/EG], die im Inland zum Geschäftsbetrieb berechtigt sind,

3.

der Bund, die Länder, die Gemeinden und Gemeindeverbände sowie die Träger bundes- oder landesmittelbarer Verwaltung, soweit sie nicht hoheitlich handeln,

4.

die Europäische Zentralbank, die Deutsche Bundesbank sowie andere Zentralbanken in der Europäischen Union oder den anderen Staaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum, wenn sie nicht in ihrer Eigenschaft als Währungsbehörde oder andere Behörde handeln und

5.

Unternehmen, die gewerbsmäßig oder in einem Umfang, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert, Zahlungsdienste erbringen, ohne unter die Nummern 1 bis 4 zu fallen (Zahlungsinstitute).

 

Rechtsquelle: § 1 Abs. ZAG / Art. 2 Nr. 8 SEPA Migrationsverordnung

Zahlungsdienstnutzer

Eine natürliche oder juristische Person, die ein Zahlungsdienst als Zahlungspflichtiger oder als Zahlungsempfänger in Anspruch nimmt.

 

Rechtsquelle: § 675f Abs. 1 BGB/ Art. 2 Nr. 9 SEPA Migrationsverordnung

Zahlungsempfänger

Eine natürliche oder juristische Person, die Inhaber eines Zahlungskontos ist und die den bei einem Zahlungsvorgang transferierten Geldbetrag als Empfänger bekommen soll.

Zahlungsinstitut

Unter einem Zahlungsinstitut sind solche Unternehmen gemeint, die gewerbsmäßig oder in einem Umfang, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert, Zahlungsdienste erbringen, ohne unter die Nummern 1 bis 4 von § 1 (1) ZAG zu fallen.

 

Seit dem 1. November 2009 auch Marktzutritt für Nichtbanken, die gewerbsmäßig oder in einem Umfang, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert, Zahlungsdienste erbringen. Sie können als Anbieter von Zahlungsdiensten (Überweisungen, Lastschriften, Kartenzahlungen) auftreten und werden in Deutschland durch die BaFin zugelassen.

 

Die auf SEPA PSD Grundlage geschaffenen nationalen regulatorische Vorschriften für Zahlungsinstitute tragen der Tatsache Rechnung, dass diese ein im Verhältnis zu Kreditinstituten spezielleres und eingeschränktes Geschäftsfeld abdecken.

 

Ihre betriebsbedingten Risiken sind enger, die Überwachung und Steuerung ist leichter: Zahlungsinstitute dürfen keine Einlagen von Nutzern entgegennehmen und deren Kontoguthaben nur für die Erbringung von Zahlungsdiensten verwenden.

Zahlungskonto

Ein auf den Namen eines oder mehrerer Zahlungsdienstnutzer lautendes Konto und der Ausführung von Zahlungsvorgängen dienendes Konto, das die Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen dem Zahlungsdienstnutzer und dem Zahlungsdienstleister innerhalb der Geschäftsbeziehung buchungsmäßig darstellt und für den Zahlungsdienstnutzer dessen jeweilige Forderung gegenüber dem Zahlungsdienstleister bestimmt.

 

Rechtsquelle: § 1 (3) ZAG

Zahlungspflichtiger

Eine natürliche oder juristische Person, die einen Zahlungsauftrag auf ein Zahlungskonto eines Zahlungsempfängers erteilt (z.B. SEPA Überweisung).

 

ODER eine natürliche oder juristische Person, die Inhaber eines Zahlungskontos ist und einen Zahlungsauftrag von diesem Zahlungskonto gestattet (z.B. SEPA Lastschrift).

Zahlung System

Ein System zum Transfer von Geldbeträgen mit formal und standardisierten Regeln und einheitlichen Vorschriften für die Verarbeitung, das Clearing oder die Abwicklung von Zahlungen.

 

Ein Zahlungssystem im Sinne des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes ist ein System zum Zwecke von Verarbeitung, Clearing, Verrechnung und Abwicklung von Zahlungsvorgängen auf Basis einer förmlichen Vereinbarung mit gemeinsamen Regeln, die zwischen einem Betreiber und mindestens drei Teilnehmern zur Übermittlung von Geldbeträgen getroffen wurde.

 

Rechtsquelle: § 1 (6) ZAG

Zahlungsvorgang

Vom Zahlungspflichtigen (Überweisung) oder Zahlungsempfänger (Lastschrift) veranlasster Transfer eines Geldbetrages zwischen Zahlungskonten in der EU [z.B. EBA Step2, EMZ der Deutschen Bundesbank].

 

Also jede Bereitstellung, Übermittlung oder Abhebung eines Geldbetrags, unabhängig von der zugrunde liegenden Rechtsbeziehung zwischen Zahlungspflichtigen und dem Zahlungsempfänger.

 

Rechtsquelle: § 675f (3) Satz 1 BGB

Zahlungsverfahren

Ein einheitliches Regelwerk aus Vorschriften, Praktiken und Standards sowie zwischen Zahlungsdienstleister vereinbarte Durchführungsleitlinien für die Ausführung von Zahlungsvorgängen in der Europäischen Union und in den Mitgliedstaaten.

 

Ein Zahlverfahren ist getrennt von jeder Infrastruktur und jedem Zahlungssystem, welches der Anwendung zugrunde liegt [z.B. SEPA Basis-Lastschrift].

 

Reine Zahlungsverfahren sind Überweisungen, Lastschriften und

(Kredit-) Kartenzahlungen

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