Eine Projektbudgetierung umfasst die vollständige mengen- und wertmäßige Zusammenfassung der erwarteten und gewollten Entwicklung eines Projektvorhabens in einer auf die Zukunft ausgerichteten Planungsperiode und verfolgt folgende grundlegende Absichten:
» Prognosefunktion
» Überwachungsfunktion (Controlling)
» Motivationsfunktion (als Führungsinstrument)
Das Projektbudget umfasst alle für ein Projekt zur Verfügung gestellten monetären Mittel und beschäftigt sich vorrangig mit der Aufteilung des Budgets in sachlicher und zeitlicher Hinsicht.
Die Grundlage für die Berechnung des Projektbudgets bildet eine Aufwandsschätzung, die in der Regel durch einen Business Case bzw. durch das Programm-/Projekt- Management erstellt wird.
Für die Vorbereitung und Initiierung von Projekten sollte ein sogenanntes Projektdatenblatt erstellt werden, auf dessen Grundlage dann die Genehmigung eingeleitet wird.
Das Ziel der Projektphase Budgetallokation |
» Genehmigung des Projektes |
Projektbezogene Aufgaben & Resultate |
Formale Anforderungen |
Projektstützende Aufgaben & Resultate |
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Der Nutzen einer Aufwandschätzung |
» Aufwandplanung und Kostenplanung |
Grundlegende zu berücksichtigende Elemente einer Aufwandschätzung |
» Hardwarekosten |
» Softwarekosten |
» Kosten für Schulung (Eigen- und Fremdleistungen) |
» Einführungskosten |
» Migrationskosten |
» Kosten für Erweiterungen |
» Kosten für Schnittstellen |
» Einführung des Standardprodukts |
Risiken von Schätzmethoden |
» Verfrühte Schätzung einer unvollständig beschriebenen Aufgabe |
» Einmalige Schätzung |
» Optimismus |
» Betreten von Neuland |
» Ungewissheit über Verlauf der Projektdurchführung |
» Revision Schätzwerte (Rechenmodell Restaufwand = Gesamtaufwand – bisheriger Aufwand) |
» Verfrühte Schätzung einer unvollständig beschriebenen Aufgabe |
Wesentliche Inhalte einer Aufwandschätzung |
» Detaillierungsgrad in Abhängigkeit von Projektgröße und Projektinhalt |
» Aufwände: Personentage, Kosten, Nacharbeiten |
» Aktualisierung mit Fertigstellung jedes Arbeitspaketes, Zielabgleich |
Anforderungen an Schätzverfahren |
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Benutzerfreundlichkeit |
» Schnell verfügbar » Leicht erlernbar » Geringer Zeitaufwand » Transparent |
Ergebnisqualität |
» Genauigkeit der Schätzung » Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse » Bewertbarkeit » Anpassbar bezüglich Einflussfaktoren » Objektivität |
Projektmanagement |
» Frühzeitig einsetzbar » strukturiert (einzelne Phasen) » schrittweise, damit Schätzungen revidiert werden können |
Schätzprozess |
» Aufgaben strukturieren » Aufwand schätzen » Sollwerte den Mitarbeitern als Vorgabe bekannt geben » Ist-Werte realistisch erfassen » Ist-Werte analysieren » Aufwandschätzung aufgrund bereinigter Ist-Werte aktualisieren |
Einflussfaktoren für den Aufwand |
» Komplexität des Projektes » Dokumentationsvorlagen » Methoden, Techniken, Werkzeuge » Quantifizierte Qualitätsmerkmale » Organisationsform » Personalproduktivität |
Kosten/ Nutzen der Schätzung |
Bedeutung/ Wert der Schätzung |
Abweichung Min/ Max % |
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Aktion |
Ergebnis |
Kosten |
Nutzen |
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Größenordnung geschätzt |
Maßnahmen- |
Vorhaben stichpunktartig beschrieben. Gesamtkosten und Projektlaufzeit sind durch Erfahrungswerte und Vergleich mit ähnlichen Projekten grob ermittelt. |
Nutzeneffekte (Umsatz und Kosten) sind in Größenordnungen geschätzt. Qualitative Effekte sind grob beschrieben. |
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Größenordnung durch inhaltliche Betrachtung fundiert |
Projekt-
Grobe
Kernobjekte Schnittstellen |
Grobe Anforderungen und einige Abhängigkeiten sind bekannt. Sehr grobe Aufgabenliste geschätzt. Ressourcenbedarf pauschal ermittelt. Größenordnung der Gesamtkosten und Projektlaufzeit sind ermittelt |
Nutzeneffekte unterteilt in Bereiche Umsatz, Kosten und Qualität sind für Planungs- zeitraum geschätzt. |
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Voruntersuchung durchgeführt |
Grobes
Grober
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Anforderungen sind Formuliert. Abhängigkeiten sind bekannt. Aufgabenliste mit Schätzung eines Ressourcenbedarf für Fachbereich und IT. Gesamtkosten und Projektlaufzeit sind grob ermittelt und nachvollziehbar dokumentiert. |
Wirtschaftlichen Effekte (Umsatz, Kosten ohne Projektkosten) sind detailliert analysiert, quantifiziert und im Business Case dokumentiert. Eventuelle qualitative Nutzeneffekte wurden konkret beschrieben und Messkriterien (z.B. Fehlerquote) benannt. |
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Spezifikation erstellt |
Detaillierte Geschäfts-prozesse Detail-Fachkonzept |
Aufgabenliste mit Detailschätzung (Personentage), Ressourcenplanung für Fachbereich und IT. |
Nutzeneffekte sind abschließend ermittelt.
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Organisatorische Auswirkungen |
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» In welchen Abteilungen wird kurz- und mittelfristig produktiv eingesetzt? |
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» Wann wird produktiv eingesetzt? |
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» Werden organisatorische Strukturen verändert (wenn ja, welche)? |
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» Werden Arbeitsabläufe verändert (wenn ja, welche)? |
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» Werden Arbeitsinhalte verändert (wenn ja, welche)? |
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» Gibt es Produkt Know How im Fachbereich? |
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» Wie sieht das Betriebskonzept aus (Rechner-/Serverstandort, Module/ Programme)? |
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» Wie sieht das Nutzerkonzept aus (betroffene Bereiche/Geschäftsprozesse, Mitarbeiter)? |
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» Wie sieht das Berechtigungskonzept aus (Profile mit Mitarbeiterzuordnung)? |
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Personelle Auswirkungen |
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» Wie viele Personen sind betroffen? |
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» Werden beim Start Arbeitsplätze abgebaut? |
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» Werden zu einem späteren Zeitpunkt Arbeitsplätze abgebaut? |
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» Wenn Arbeitsplätze abgebaut werden, wo werden die Mitarbeiter eingesetzt? |
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» In welchem Umfang wird das heutige Arbeitsvolumen reduziert? |
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» Welchen Ersatz gibt es für ein reduziertes Arbeitsvolumen? |
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» Müssen die Mitarbeiter im Fachbereich und in den technischen Abteilungen geschult werden? |
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Wenn ja: |
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Welcher Mitarbeiterkreis wird geschult |
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Art der Schulungen (Einzelschulungen, über Multiplikatoren, ...) |
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Dauer der Schulungen je Mitarbeiter |
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Wer schult die Mitarbeiter |
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Ist Zeitbedarf eingeplant und wie wird die Abwesenheit im Produktionsbereich überbrückt |
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Ablauf der Schulung auf der Zeitachse |
Sofern innerhalb einer Projektarbeit datenschutzrelevante Maßnahmen notwendig sind ist ein im Unternehmen zuständiger Datenschutzbeauftragter einzubeziehen. Bei übergreifenden Maßnahmen sind alle betroffenen Datenschutzbeauftragten zu informieren.