Die Geschäftsprozessmodellierung mit der Business Process Model and Notation (BPMN) bietet Unternehmen einen strukturierten und systematischen Ansatz, um ihre Geschäftsabläufe in einer einheitlichen und standardisierten visuellen Sprache darzustellen.
Dieser Ansatz erleichtert nicht nur die interne Analyse, Gestaltung und Optimierung von Prozessen, sondern fördert auch die Kommunikation und das gemeinsame Verständnis unter den Stakeholdern, indem er die Komplexität von Geschäftsprozessen klar und verständlich visualisiert.
BPMN stellt eine reiche Palette an Diagrammtypen und Symbolen zur Verfügung, die es ermöglichen, die Vielfalt der Geschäftsprozesse von einfachen bis hin zu sehr komplexen Strukturen detailgetreu abzubilden. Wesentliche Elemente der Notation umfassen Aktivitäten, Ereignisse und Gateways, welche die Ablaufsteuerung übernehmen, sowie Verbindungen, die Informations- und Entscheidungsflüsse darstellen.
Der standardisierte Ansatz von BPMN erlaubt es, Geschäftsprozesse mit einem spezifischen Grad an Detaillierung und Qualität zu erfassen. Diese Prozesse können dann nach festgelegten Modellierungsrichtlinien gestaltet, ausgeführt, dokumentiert, gemessen, überwacht und gesteuert werden. Ein Geschäftsprozess im Rahmen von BPMN wird als eine logische Abfolge von zusammenhängenden, fach- und organisationsübergreifenden Aktivitäten definiert, die jeweils einen klaren Anfang und ein eindeutiges Ende aufweisen.
BPMN erleichtert den Übergang von einem fachlichen Prozess zu einer ausführbaren Prozessbeschreibung und bietet dabei folgende Vorteile:
Bekanntlich sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Dieses gilt auch für Diagramme zur Darstellung von technischen Geschäftsprozessen. Üblicherweise werden jedoch in der Softwareentwicklung UML Diagramme (Aktivitätsdiagramme, Flussdiagramme etc.) verwendet, die für Fachabteilungen oft zu technisch und damit zu unverständlich sind.
BPMN ist eine leicht erlernbare Modellierungsmethode, die - ergänzend zur grafischen Modellierungssprache ULM (Unified Modeling Language) - zwischen den Repräsentanten der IT- und Fachbereichen hilft eine gemeinsame verständliche Sprache zu finden.
Ein Prozess enthält immer (mindestens) einen definierten Anfang. Der Start des Ereignisses kann durch unterschiedliche Varianten (z.B. Eingang einer Nachricht) ausgelöst werden.
Ein Prozess enthält immer (mindestens) ein definiertes Ende. Der Abschluss des Prozess kann durch unterschiedliche Varianten ausgelöst werden. Wenn ein Prozess unterschiedliche Endzustände erreichen kann, müssen hierfür mehrere Endereignisse vorgesehen werden.
Eine Aktivität beschreibt eine Tätigkeit innerhalb von Prozessen. Bei der Modellierung von Aktivitäten kann man via Ergänzung des Symbols leicht erkenntlich zwischen Benutzeraktivitäten, automatische Aktivitäten und Regelwerke unterscheiden.
Ein Kontrollfluss zeigt den Verlauf innerhalb eines Prozesses an. Der Arbeitsablauf wird auch als Workflow bezeichnet und ist als eine definierte Abfolge von Aktivitäten in einem Arbeitssystem zu verstehen.
Eine Entscheidungsraute dient dazu, im Prozessablauf alternative Prozesspfade darzustellen, deren Weiterverfolgung in Abhängigkeit der Entscheidung steht.
Die gewünschte Prozessverzweigung kann man grafisch durch eine leicht abweichende Kennzeichnung des Symbols zwischen XOR Gateway (nur einer der ausgehenden Pfade kann verfolgt werden), parallelen Gateway (es werden immer alle ausgehenden Pfade weiterverfolgt) und inklusiven Gateways (es werden je nach Bedingung einer oder mehrere Pfade weiterverfolgt) unterscheiden. Wenn ein Prozessfluss an einer Stelle verzweigt, muss er an anderer Stelle mit demselben Verzweigungstyp wieder zusammengeführt werden.
Via ereignisbasierte Gateways („Wenn – dann Bedingungen“).lassen sich auch Konstellation anzeigen, in den die Pfade in Abhängigkeit von eingehenden Ereignissen weiterverfolgt werden.
Eine komplexe Entscheidungslogik an Gateways sollte jedoch sinnvoller über ein vorgelagertes Regelwerke abbildet werden.
Eine „Oder Verzweigung“ zeigt an, dass nach der Verzweigung genau eine Sequenz bis zur Zusammenführung gültig ist. Alle Sequenzen, die an den anderen Pfad der Oder Verzweigung anknüpfen, werden nicht durchlaufen.
Eine „Und Verzweigung“ zeigt an, dass alle Sequenzen bis zur Zusammenführung parallel durchlaufen werden. Die einzelnen Sequenzen müssen daher zur Vermeidung eines gegenseitigen Blockierens unabhängig voneinander sein. Die Sequenz hinter der Zusammenführung synchronisiert erst, wenn alle parallelen Sequenzen abgearbeitet wurden.
Ein Datenobjekt steht für wichtige Informationen, die im Kontext des Prozesses verarbeitet oder erstellt werden sollen. Hierbei kann es sich sowohl um digitale Daten als auch um physische Objekte (z.B. Papierdokumente) handeln.
Im Prozessmodell sind bei ausführbaren Prozessen mögliche Fehler und ihre Behandlung explizit mit zu modellieren (Durchlauf von generischen oder spezifischen Fehlerpfad zwecks Aussteuerung an eine manuelle Sachbearbeitung).
In der Geschäftsprozessmodellierung ist der "Happy Path" ein zentrales Konzept, das den optimalen und störungsfreien Ablauf eines Prozesses illustriert. Er repräsentiert den idealisierten Prozessfluss, bei dem alle Aktivitäten ohne Ausnahmen oder Störungen erfolgreich und wie geplant durchgeführt werden. Dieser Ansatz fokussiert auf einen reibungslosen und effizienten Prozessablauf und vernachlässigt anfänglich die Komplexität möglicher Fehlerzustände oder Ausnahmehandlungen.
Der "Happy Path" bildet den Ausgangspunkt für die Entwicklung eines umfassenden Prozessmodells. In der Anfangsphase der Modellierung dient er als klar strukturierte Grundlage, um den Hauptprozessfluss zu verstehen und zu kommunizieren. Diese simplifizierte Darstellung ist insbesondere für Stakeholder außerhalb der IT-Abteilung von Vorteil, da sie die Funktionsweise des Prozesses leichter erfassen und validieren können.
Nachdem der "Happy Path" etabliert ist, erfolgt eine sukzessive Erweiterung und Verfeinerung des Modells. Es werden zusätzliche Pfade eingefügt, die alternative Szenarien, Fehlerbehandlungen und Entscheidungsverzweigungen aufzeigen. Diese iterativen Schritte der Detaillierung sind entscheidend, um ein robustes und realitätsnahes Modell zu entwickeln, das nicht nur den idealen Ablauf, sondern auch alle potenziellen Risiken und Hindernisse berücksichtigt.
Ein fundiert modellierter "Happy Path" bietet somit eine solide Basis für eine effiziente Prozessoptimierung und Automatisierung, da er die essenziellen Schritte des Prozesses ohne Ablenkung durch Randbedingungen aufzeigt. Erst die anschließende Ergänzung um Ausnahmeprozesse ermöglicht eine ganzheitliche und belastbare Prozessarchitektur, die auf die Dynamik realer Geschäftsumgebungen vorbereitet ist.
Gateways und Ereignisse spielen in der Modellierung von Geschäftsprozessen mittels BPMN (Business Process Model and Notation) eine fundamentale Rolle, indem sie die Steuerung des Prozessflusses ermöglichen und definieren.
Gateways sind entscheidend für das Aufspalten und Zusammenführen von Prozesszweigen innerhalb eines Geschäftsprozessmodells. Visuell werden sie als Raute dargestellt und durch ein internes Symbol spezifiziert, welches den Typ des Gateways kennzeichnet. Die vier grundlegenden Gateway-Arten repräsentieren unterschiedliche Verzweigungs- und Konvergenzmechanismen:
Ereignisse hingegen signalisieren, dass etwas geschehen ist, was in der Regel einen Einfluss auf den Prozessfluss hat. Sie werden in BPMN-Diagrammen durch Kreise dargestellt und können in Anfangs-, Zwischen- und Endereignisse kategorisiert werden. Ereignisse können zeitgesteuert sein, auf Nachrichten reagieren oder Fehler, Cancelation und Compensation darstellen.
Der Standardfluss, auch bekannt als Default Flow, ist ein elementarer Aspekt in bedingungsabhängigen Gateways innerhalb eines BPMN-Prozessdiagramms. Er definiert den Pfad, der zu verfolgen ist, wenn keine der anderen spezifizierten Bedingungen für die verfügbaren alternativen Pfade erfüllt ist. Dies kann besonders bei exklusiven (XOR) oder inklusiven (OR) Gateways relevant sein, wenn eine Reihe von Bedingungen geprüft wird, um die Ausführung des Prozesses zu bestimmen.
In BPMN-Diagrammen wird der Standardfluss häufig durch eine Sequenzflusslinie dargestellt, die mit einer Markierung wie einem Schrägstrich (/), einem "Default"-Label oder einer ähnlichen Kennzeichnung versehen ist. Diese Linie führt vom Gateway zu der Aktivität, die als nächstes ausgeführt werden soll, falls keine der definierten Bedingungen zutrifft.
Die korrekte Anwendung des Standardflusses sorgt für Klarheit im Prozessablauf, indem sichergestellt wird, dass der Prozess auch bei nicht erfüllten Bedingungen fortgesetzt wird und somit kein Pfad ohne Weiterführung entsteht. Er agiert als Fallback-Szenario, um Deadlocks und undefinierte Zustände im Prozessablauf zu vermeiden.
In BPMN beziehen sich die Begriffe Rollen, Akteure und Participants auf verschiedene Elemente eines Prozesses oder einer Kollaboration.
Participants sind Entitäten, die innerhalb einer Kollaboration am Prozess beteiligt sind und mit anderen Teilnehmern interagieren. Diese Interaktionen werden typischerweise durch den Austausch von Nachrichten dargestellt, wobei Nachrichtenflüsse die Kommunikation zwischen den Participants abbilden. Ein Participant kann ein spezifisches Unternehmen, eine Abteilung oder ein System sein und ist im Diagramm oft durch einen Pool repräsentiert. Wichtig ist, dass ein Participant nicht das gleiche wie eine Lane ist; eine Lane ist ein Unterelement eines Pools und dient dazu, Verantwortlichkeiten innerhalb eines spezifischen Participants zu organisieren.
Sequenzflüsse, die die Reihenfolge der Aktivitäten innerhalb eines Prozesses definieren, verlaufen ausschließlich innerhalb eines Participants.
Die Interaktionen zwischen den Participants können asynchron oder synchron sein:
Datenobjekte und Datenassoziationen sind zentrale Elemente in der Visualisierung des Flusses von Informationen zwischen den Aktivitäten eines Prozesses.
Ein Datenobjekt repräsentiert in BPMN eine Sammlung von Daten oder Informationen, die während des Prozesses verwendet werden. Es kann sich dabei um elektronische Daten wie eine Datei oder einen Datensatz handeln, aber auch um physische Objekte wie ein Dokument. Datenobjekte werden oft durch rechteckige Formen mit einem Eckfalt oder ähnlichem Symbol dargestellt und sind mit einem Label versehen, das den Inhalt oder den Typ der Daten beschreibt.
Die Datenassoziation ist eine Verbindungslinie, die zeigt, wie Datenobjekte mit Prozessaktivitäten verknüpft sind. Eine gestrichelte Linie stellt die Assoziation dar und weist darauf hin, welche Daten bei welcher Aktivität gelesen, geschrieben oder aktualisiert werden. Die Pfeilspitze zeigt in die Richtung des Datenflusses.
In BPMN (Business Process Model and Notation) können Listen dazu verwendet werden, eine Sammlung von Datenobjekten zu repräsentieren. Eine Liste ist ein Datenobjekt, das mehrere Einzelelemente enthält und folgende Merkmale aufweist:
In einem BPMN-Diagramm könnte dies dargestellt werden, indem eine Aktivität wie „Verfügbarkeit prüfen“ mit einer Liste verbunden ist. Dabei würde ein Marker anzeigen, dass die Aktivität für jedes Listenelement wiederholt wird. Dies kann durch eine Schleife am Aktivitätssymbol oder durch eine Notation im Aktivitätsbeschreibungstext kenntlich gemacht werden.
Prozesseingaben und Prozessausgaben sind grundlegende Bestandteile eines jeden Geschäftsprozesses und spielen eine entscheidende Rolle bei der Definition und Analyse von Prozessabläufen.
Prozesseingaben (Dateninput):
Prozessausgaben (Datenoutput)
In BPMN-Diagrammen wird die Zuweisung von Dateninput zu einem Prozess durch Datenassoziationen dargestellt, die die Eingabeobjekte mit den Startereignissen oder den ersten Aufgaben im Prozess verbinden. Prozessausgaben werden meist am Ende des Prozesses abgebildet und können ebenfalls durch Datenassoziationen mit den Ergebnissen der Prozessaktivitäten oder Endereignissen verknüpft werden.
Strukturdiagramme sind in der Software- und Systemmodellierung wesentlich, um den Aufbau und die Zusammensetzung von Daten und Systemkomponenten zu definieren. Sie stellen eine Momentaufnahme der statischen Datenstruktur innerhalb eines Systems dar und sind essenziell für das Verständnis der Datenarchitektur und -organisation.
Objektstrukturen repräsentieren die Zusammensetzung von Datenobjekten, Nachrichten, Benutzerschnittstellen und anderen Elementen in einer hierarchischen Anordnung. Diese Hierarchie erlaubt es, komplexe Strukturen in einer organisierten und verständlichen Form zu beschreiben.
Struktureinträge, die innerhalb der Objektstrukturen vorhanden sind, sind die einzelnen Hierarchieelemente, welche die Objektstruktur konstituieren. Diese Einträge können selbst durch weitere Objektstrukturen typisiert werden, wodurch eine hierarchische Schachtelung entsteht, die das Potential für eine tiefgehende Komplexität in der Strukturierung hat.
Die Visualisierung dieser Strukturen erfolgt mittels Strukturdiagrammen. Diese Diagramme zeigen auf, wie Objektstrukturen aufgebaut sind und welche Struktureinträge sie enthalten. Sie dienen als erste fachliche Darstellung und helfen, die Grundlagen der Datenstrukturen zu erfassen.
Für eine detailliertere Analyse der Datenstrukturen empfiehlt es sich jedoch, zu UML-Klassenmodellen oder Entity-Relationship-Modellen überzugehen. Diese bieten fortgeschrittene Möglichkeiten zur Darstellung von Beziehungen, Attributen und Methoden.
Ein Struktureintrag kann verschiedene Typen aufweisen, darunter:
In der Geschäftsprozessmodellierung mittels BPMN (Business Process Model and Notation) ist die Gliederung von Prozessen in Tasks und Unterprozesse ein effektives Mittel zur Strukturierung und Verwaltung von Komplexität. Unterprozesse dienen dazu, die Prozessmodellierung hierarchisch und übersichtlich zu gestalten.
Sukzessive Verfeinerung der Granularität:
Vorgehensweisen:
Einbettung von Teilprozessen:
Wiederverwendbare Unterprozesse:
In BPMN dienen Tasks und Unterprozesse zur Definition von Arbeitsschritten innerhalb eines Geschäftsprozesses. Unterprozesse sind dabei eine Art von Task, die weitere Verfeinerungen enthalten. Ein spezielles Element innerhalb von Unterprozessen sind die sogenannten Randereignisse oder auch angeheftete Zwischenereignisse.
Randereignisse (Attached Intermediate Events):
Beispiele für Randereignisse sind:
Diese Randereignisse werden in BPMN-Diagrammen als Kreise dargestellt, die an den Rand der umschließenden Aktivität oder des Teilprozesses gezeichnet sind. Sie enthalten Symbole, die den Ereignistyp kennzeichnen, wie beispielsweise ein Uhrensymbol für Timer-Ereignisse oder ein Blitz für Fehler-Ereignisse.
Ereignisbasierte Teilprozesse in BPMN sind spezielle Konstrukte, die es ermöglichen, auf Ereignisse zu reagieren, die während der Ausführung eines Hauptprozesses auftreten. Sie warten auf das Eintreten eines bestimmten externen Ereignisses und werden nur dann aktiviert, wenn der Hauptprozess, in den sie eingebettet sind, bereits läuft. Die beiden Haupttypen von ereignisbasierten Teilprozessen sind unterbrechend und nicht-unterbrechend, welche jeweils unterschiedliche Auswirkungen auf den übergeordneten Prozess haben.
Unterbrechende ereignisbasierte Teilprozesse:
Nicht-unterbrechende ereignisbasierte Teilprozesse:
Ein Ad-Hoc-Prozess in BPMN ist ein spezieller Prozesstyp, der dazu dient, eine Reihe von Aktivitäten darzustellen, die nicht streng geordnet sind und deren Ablauf nicht von vornherein festgelegt ist. Hier sind die charakteristischen Merkmale von Ad-Hoc-Prozessen:
Ad-Hoc-Prozesse werden in BPMN oft genutzt, um flexible Abläufe darzustellen, bei denen der genaue Prozessablauf von variablen Bedingungen oder Entscheidungen abhängt. Solche Prozesse eignen sich besonders für kreative, wissensintensive oder nicht-standardisierte Arbeitsabläufe, bei denen die Freiheit der Ausführungsreihenfolge erforderlich ist.
In BPMN (Business Process Model and Notation) definieren Task-Typen, wie eine Aktivität innerhalb eines Prozesses ausgeführt wird, wobei jede Art von Task eine bestimmte Art der Ausführung oder Interaktion darstellt. Hier sind die verschiedenen Task-Typen und ihre Bedeutungen:
- Wird von einer Person ausgeführt, üblicherweise mit Unterstützung durch ein IT-System.
- Oft verbunden mit Formularen oder anderen Schnittstellen, die es Benutzern ermöglichen, Informationen einzugeben oder Entscheidungen zu treffen.
- Wird von einer Person ohne direkte IT-Unterstützung durchgeführt.
- Kann physische Aktionen umfassen, wie das Ausfüllen eines Papierformulars oder die Durchführung eines nicht-automatisierten physischen Prozesses.
- Wird automatisiert von einem IT-System ohne menschliches Eingreifen ausgeführt.
- Oft genutzt, um Webservices aufzurufen oder automatisierte Systemaktivitäten zu starten.
- Wird verwendet, um Geschäftsregeln auszuwerten und darauf basierend ein Ergebnis oder eine Entscheidung zu treffen.
- Kann mit einem Geschäftsregel-Management-System integriert sein, das die Logik zur Auswertung der Regeln bereitstellt.
- Führt ein Skript oder einen Code-Abschnitt aus, der direkt in der Prozess-Engine läuft.
- Kann genutzt werden, um Daten zu verarbeiten, Berechnungen durchzuführen oder andere automatisierte Aufgaben innerhalb des Prozesses auszuführen.
Die Auswahl des geeigneten Task-Typs ist wichtig, um den Ablauf eines Geschäftsprozesses präzise zu modellieren. Durch die korrekte Verwendung dieser Task-Typen können die Prozessdesigner ein klares Bild davon vermitteln, welche Schritte automatisiert sind, welche Benutzerinteraktion erfordern und wie Entscheidungen innerhalb des Prozesses getroffen werden. Jeder Task-Typ hat seine eigene symbolische Darstellung in einem BPMN-Diagramm, wodurch die unterschiedlichen Aktivitäten visuell unterschieden werden können.
Das Konzept der Transaktion in BPMN (Business Process Model and Notation) bezieht sich auf eine Reihe von Aktionen innerhalb eines Geschäftsprozesses, die so entworfen sind, dass sie entweder vollständig erfolgreich ausgeführt werden oder bei einem Fehler komplett rückgängig gemacht werden. Diese "Alles-oder-Nichts"-Eigenschaft gewährleistet die Integrität und Konsistenz des Prozesses.
Definition einer Transaktion
Darstellung und Eigenschaften
Anwendung in Geschäftsprozessen
Das Konzept der Kompensation spielt in der Modellierung von Geschäftsprozessen eine entscheidende Rolle, besonders wenn es um Transaktionen und die Handhabung von Ausnahmesituationen geht. Kompensationsmechanismen sorgen dafür, dass Aktionen, die Teil einer Transaktion sind, rückgängig gemacht werden können, falls die Transaktion nicht erfolgreich abgeschlossen wird. Hier ein detaillierter Blick auf die relevanten Elemente und deren Funktionen:
Kompensationsaktivität
Darstellung und Verbindung
Auslösen der Kompensation
Erweiterte Strukturdiagramme sind ein leistungsstarkes Werkzeug in der Software- und Systemmodellierung, das verwendet wird, um die interne Organisation und Beziehungen von Daten in einem System zu visualisieren. Diese Diagramme sind besonders hilfreich, um die Komplexität von Objektstrukturen und deren Interaktionen verständlich zu machen. Hier sind einige der Kernaspekte erweiterter Strukturdiagramme und ihre Anwendung:
Visualisierung von Objektstrukturen
Typisierung der Struktureinträge
Schachtelung von Strukturen
Verwendung von UML-Klassenmodellen und ER-Modellen
Das Konzept eines Maskenflussdiagramms erweitert die gängigen Modellierungspraktiken, indem es spezifisch die Benutzeroberfläche und deren Interaktionen im Rahmen von Geschäftsprozessen betrachtet. Dies ist besonders relevant in Prozessen, wo Benutzerinteraktionen eine zentrale Rolle spielen. Hier ist eine detaillierte Betrachtung des Konzepts und seiner Komponenten:
Maskenflussdiagramm
Integration in BPMN
Maskendefinition und Maskenfelder
Bedeutung und Anwendung
Eine Modellierung erfolgt grundsätzlich von links nach rechts.
Der Innovator for Business Analysts ist ein leistungsfähiges Werkzeug für die Modellierung von Geschäftsprozessen und IT-Systemen, das speziell darauf ausgelegt ist, die Anforderungen von Business-Analysten zu erfüllen. Es unterstützt verschiedene Modellierungsstandards wie BPMN (Business Process Model and Notation), UML (Unified Modeling Language) und weitere, um eine umfassende Visualisierung und Analyse von Geschäftsprozessen und IT-Architekturen zu ermöglichen.
Die Stärken von Innovator liegen in seiner Fähigkeit, komplexe Geschäftslogiken und IT-Strukturen auf eine Weise zu modellieren und zu integrieren, die sowohl technisch präzise als auch für Stakeholder aus dem Geschäftsbereich verständlich ist. Dieses Tool ermöglicht eine effektive Zusammenarbeit zwischen Geschäftsanalysten, IT-Experten und weiteren Stakeholdern, indem es eine gemeinsame Plattform für die Kommunikation und Validierung von Anforderungen und Designs bietet
Ein Modell ist eine vereinfachte Darstellung der Wirklichkeit, die bestimmte Aspekte eines realen Systems oder Gegenstands hervorhebt, um ein besseres Verständnis oder eine effektivere Bearbeitung zu ermöglichen. Es bildet nicht alle Merkmale des Originals ab, sondern konzentriert sich auf die für den jeweiligen Zweck wichtigen Eigenschaften. Der Prozess des Modellierens beinhaltet also die Betonung relevanter Informationen und das Auslassen unwichtiger Details. Dadurch wird es möglich, komplexe Sachverhalte überschaubarer zu machen und sich auf die Analyse oder das Management von spezifischen Merkmalen zu konzentrieren.
Eine Modellierungssprache ist ein formales Instrument, das aus einer definierten Notation und einer zugehörigen Grammatik besteht. Die Notation ermöglicht es, verschiedene Aspekte eines Modells grafisch darzustellen, während die Grammatik die Regeln für die Strukturierung und Verknüpfung der Modellelemente vorgibt.
Die Notation einer Modellierungssprache umfasst:
Die Modellierungssprache verwendet die Notation zur Beschreibung und Dokumentation von Modellen. Durch diese strukturierte Darstellungsform können Prozesse, Systemarchitekturen, Datenstrukturen und weitere komplexe Sachverhalte abgebildet, analysiert und kommuniziert werden. Bekannte Beispiele für Modellierungssprachen sind BPMN für Geschäftsprozesse, UML für Softwareentwicklung und ER-Diagramme für Datenbankstrukturen.
Die Anwendungsfallmodellierung (engl. Use Case Modeling) ist ein Ansatz in der Software- und Systementwicklung, der sich besonders für die frühen Phasen der Anforderungsanalyse eignet. Dabei werden die Funktionalitäten eines Systems aus der Benutzerperspektive beschrieben, um die Erwartungen und Interaktionen mit dem System zu klären. Hierbei konzentriert man sich auf folgende Aspekte:
Die Anwendungsfallmodellierung verzichtet bewusst auf Details, wie etwa konkrete Abläufe oder zeitliche Abhängigkeiten. Der Fokus liegt darauf, zu verstehen, was das System leisten muss, und nicht darauf, wie diese Leistung technisch umgesetzt wird
Use Cases sind durch ihre einfache und narrative Form leicht zu verstehen. Sie helfen dabei, Missverständnisse zwischen den Stakeholdern, also Auftraggebern, Nutzern und Entwicklern, zu vermeiden.
Die Anwendungsfallmodellierung ist ein zentraler Teil der Unified Modeling Language (UML), einem standardisierten Modellierungsschema für Software- und andere Systemarten. Use Cases in UML werden häufig in Diagrammen dargestellt, die die Akteure und die mit ihnen verbundenen Anwendungsfälle visualisieren und so eine klare Übersicht über die Interaktionen mit dem System bieten.