Ein effektives Monitoringkonzept ist für die Aufrechterhaltung und Sicherstellung der Leistungsfähigkeit moderner IT-Infrastrukturen und Anwendungslandschaften unerlässlich.
Im Zentrum eines solchen Konzepts steht oft das End-to-End (E2E) Monitoring, welches einen ganzheitlichen Blick auf die IT-Services aus der Perspektive der Endanwender bietet.
Diese Art des Monitorings ermöglicht es, die Verfügbarkeit, Leistung und Funktionalität von Anwendungen und Diensten über verschiedene Ebenen und Komponenten hinweg zu überwachen und zu bewerten.
Durch die Implementierung eines E2E Monitoringkonzepts kann ein Unternehmen proaktiv auf Herausforderungen reagieren, die operative Effizienz verbessern und letztendlich eine höhere Zufriedenheit bei den Endbenutzern erzielen
Der Anforderungskatalog für End-to-End (E2E) Monitoring ist ein umfassendes Instrument zur Erfassung aller notwendigen Informationen für die Implementierung und das Management von Monitoring-Prozessen. Er deckt eine breite Palette von Aspekten ab, die für eine erfolgreiche Überwachung von IT-Anwendungen erforderlich sind, von der Identifizierung der Anwendung selbst über die verwendeten Technologien bis hin zu den spezifischen Transaktionsdetails und den Anforderungen an die Berichterstattung und Alarmierung.
Für ein umfassendes End-to-End Monitoring ist eine detaillierte Planung und Definition der zu überwachenden Transaktionen und der dazugehörigen Parameter notwendig. Dies umfasst verschiedene Aspekte, beginnend bei den Grundlagen wie der Art der Anwendung und den verwendeten Kommunikationsprotokollen bis hin zu spezifischeren Anforderungen wie Alarmierungsmechanismen bei Performance-Problemen oder Nichtverfügbarkeit.
Zunächst werden grundlegende Informationen zur Anwendung erfasst, einschließlich des Anwendungstyps (z.B. Web, SAP, JAVA) und der verwendeten Kommunikationsprotokolle (wie HTTP, Oracle SQLNet, Citrix-ICA). Weiterhin werden technische Anforderungen wie notwendige Firewall- und Applikationsfreischaltungen sowie die Plattform, auf der die Anwendung läuft, berücksichtigt.
Um die Geschäftstransaktionen effektiv aufzeichnen und überwachen zu können, ist es notwendig, zu definieren, was genau gemessen werden soll. Dies beinhaltet eine detaillierte Beschreibung der Geschäftstransaktionen, unterstützt durch Storyboards oder Screen Shots, um eine klare Vorstellung der Abläufe zu erhalten. Jeder Transaktion wird ein eindeutiger Name zugeordnet, und es wird festgelegt, in welchen Abständen die Messungen erfolgen sollen.
Ein wesentlicher Teil des Monitorings ist die Alarmierung bei Performance-Problemen. Hierfür werden Schwellenwerte für Warnungen, akzeptable Leistung und kritische Alarme festgelegt, und es wird bestimmt, wer im Falle eines Alarms benachrichtigt werden soll. Ähnliche Mechanismen werden auch für die Alarmierung bei Nichtverfügbarkeit der Anwendung definiert, wobei die Kritikalität der Ausfälle und die Empfänger der Alarmmeldungen angegeben werden.
Das Monitoring und die Alarmierung basieren auf spezifischen Scripts, die detailliert darstellen, welche Aktionen für die Messung der Transaktionen durchgeführt werden sollen. Diese Scripts werden durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Entwicklern und dem Monitoring-Team erstellt, wobei besonderes Augenmerk auf die Vermeidung von schreibenden Zugriffen und die Beschränkung auf das notwendige Maß gelegt wird.
Zusätzlich zu den unmittelbaren Monitoring-Aktivitäten werden auch längerfristige Überlegungen angestellt, wie z.B. die Erweiterung der Datenbasis des Monitoring-Dashboards um zusätzliche Informationen, die eine tiefere Analyse und Identifizierung von Kundenpräferenzen und Markttrends ermöglichen könnten. Die Anreicherung dieser Datenbasis könnte in zukünftigen Ausbaustufen des Monitorings unter Einsatz von künstlicher Intelligenz erfolgen, um so die Qualität der Serviceleistung weiter zu steigern und auf Marktveränderungen proaktiv reagieren zu können.