Kreditinstitute bieten ihren Kunden die Nutzung von Selbstbedienungsterminals (z.B. Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker, Überweisungsterminals) an.
Einige der aufgestellten SB-Terminal lassen es zu, dass bestimmte angeboten Funktionalitäten (i.d.R. gegen Entgelt) auch von Kunden anderer Kreditinstitute mit genutzt werden können.
Für alle SB-Terminal Nutzer gilt hierbei, dass diese Geräte zuvor den Einsatz einer bestimmten Debit Karte bzw. Kreditkarte als zulässig akzeptieren.
Das wichtigste Kriterium für die Akzeptanz von Debit Karten und Kreditkarten ist jedoch wohl die Zahlungssicherheit. Von daher wurde für Transaktionen via Debit Karte beispielsweise das bis dato übliche Verfahren der Magnetstreifenverarbeitung ab dem 25. Februar 2013 durch das (bisher) als fälschungssicher geltenden EMV Chip Verfahren ersetzt.
Neben der Zahlungsgarantie sind für die Akzeptanz einer Karte sicherlich die Kosten einer Karte aber auch das Image des Kartenemittenten bzw. das Leistungsportfolio des Kartenprodukts von entscheidender Bedeutung.
Bei Kreditkartenzahlung sind die von einen Händler zu tragenden Kosten relativ hoch und machen 2 - 3 % des Kartenumsatzes aus. Oftmals können einige Händler (z.B. Tankstellenbesitzer) auf Grund ihres Kundenklientel auf die Akzeptanz von Kreditkarten jedoch nicht verzichten, auch wenn Transaktionen via Debit Karten für sie wesentlich günstiger wären.
Für einen Kunden ist es zudem wichtig zu wissen, wie er sich bei einem bemerkten Verlust einer Debit Karte und/ oder einer Kredit Karte (unverzüglich) zu verhalten hat und unter welchen Voraussetzungen, wie und in welcher Höhe ein möglicher Schadenfall durch sein Kreditinstitut reguliert wird.
Kreditinstitute sind i.d.R. gegen Risiken, die beim Kartengeschäft entstehen können, über eine Beteiligung an einen Karten-Sonderfonds abgesichert. Dieser Sonderfond tritt, vorausgesetzt die vordefinierten Rahmenbedingungen wurden eingehalten, in einen bestimmten Umfang für einen entstandenen Schadensvorgang ein. Hierbei handelt es sich um Schäden aus:
Zur Entlastung von Geschäftsstellen von vermeidbaren Verwaltungstätigkeiten, organisieren Kreditinstitute den Versand von bestellten Debit Karten (inkl. PIN Mitteilung) und Kredit Karten - über den Back-Office Bereich des Kreditinstitutes oder logistisch bevorzugt über einen externen Dienstleister (Kartenemittent) - einzeln und via direkter Versandweg über ein Transport-unternehmen (z.B. Deutsche Post AG) an den Kunden des Kreditinstituts (= Kontoinhaber).
Da Postsendungen durch Dritte aus einem Briefkasten entwendet werden können, erfolgt die Versendung von PIN Mitteilung aus Sicherheitsgründen immer einige Tage zeitversetzt.
Dem Kartenversand wird ein individuell formuliertes Anschreiben beigefügt, was wiederum beim versendenden Kartenemittenten (= Hersteller der Karten) eine Kenntnis über den zu der Karte gehörigen postalischen Adressenbestand erfordert.
Folglich setzt sich eine versandfertige Briefsendung zusammen aus:
Sofern ein direkter Versandweg zum Kunden nicht möglich oder nicht gewünscht - z.B. bei mit dem Kunden vereinbarten Postverboten - ist, versendet der Emittent die Karten an das jeweilige Kreditinstitut als Sicherheitstransport im sogenannten Blockversand.
Der Umtausch einer Karte - die im übrigen stets im Corporate Design des Kreditinstituts angefertigt ist - wird immer bei Fälligkeit bestehender Kartenbestände und bei der Einführung von neuen Kartenarten erforderlich.
Bei der Erstellung der Karten müssen aus produktionstechnischen Gründen bestimmte Layout Vorschriften wie z.B. Zeilenabstand, einheitliche Schriftgröße und Format Vorgaben (Beschreibung des Datensatzes) eingehalten werden.
Ein Zahlungsverkehrsprozess, bei denen eine an das Kundenkonto gebundene Karte als Zahlungsinstrument eingesetzt wird, wird fachlich als ein kartengestütztes bzw. kartengesteuertes Zahlungsverfahren bezeichnet.
Unter kartengestützten Zahlungsverfahren sind zu verstehen: |
» Zahlungen mit der Maestro-/ electronic Cash-Karte |
» Zahlungen mit der V-Pay Karte |
» Zahlungen mit Kundenkarten, die von Kreditinstituten ausgegeben werden |
» Zahlungen mit GeldKarte (elektronische Geldbörse). |
Bezeichnung |
Beschreibung |
girocard-Karten |
Debitcard |
Cirrus |
Cirrus ist die Geldautomaten-Marke von MasterCard. Eine Karte mit Cirrus-Logo kann weltweit an Geldautomaten genutzt werden, die ebenfalls das Cirrus-Logo aufweisen. Grundsätzlich ist Cirrus kompatibel zu Maestro. |
Debit MasterCard |
Eine Debitkarte ist eine Bankkarte oder Sparkassenkarte, die zur bargeldlosen Bezahlung oder zum Abheben von Bargeld am Geldautomaten eingesetzt werden kann. Im Unterschied zu Kreditkarten wird nach dem Kauf das Girokonto des Karteninhabers sofort oder innerhalb weniger Tage belastet (debitiert). |
Alliance-Karten |
EAPS steht für Euro Alliance of Payment Schemes Innerhalb der EAPS wird die wechselseitige Kartenakzeptanz zu den für den Kunden günstigen Konditionen in seinem Heimatland gewährleistet. Dabei bietet EAPS die Möglichkeit, nationale Systeme ohne ein Co-Branding auf Europa auszudehnen. Seit November 2007 sind sechs europäische Debitkartenverfahren in EAPS verbunden, deren Ziel die gegenseitige, europaweite Akzeptanz ihrer jeweiligen Debitkarten an allen angeschlossenen Geldautomaten und POS-Terminals ist. Das in Deutschland von der Deutschen Kreditwirtschaft (DK)betriebene electronic cash- und Geldautomaten-System ist über die Frankfurter "EPCS European Payment Card Solution GmbH" an der Brüsseler EAPS-Gesellschaft beteiligt. |
Visa Electron |
Visa Electron ist ein Markenzeichen von Visa. Die Karte ist nicht hochgeprägt und kann ausschließlich am Point of Sale oder im Internet eingesetzt werden. Visa Electron kann sowohl als Debit-, Kredit- und Prepaid-Karte ausgegeben werden. |
Eufiserv |
Das EUIFSERV-Symbol ist das Akzeptanzzeichen für den Geldautomatenverbund der europäischen Sparkassen. Eine Zahlungskarte mit EUFISERV-Logo kann in Europa an Geldautomaten, die ebenfalls ein EUFISERV-Logo aufweisen, vergünstigt eingesetzt werden, da die Transaktionen über sparkasseneigene Netze abgewickelt werden. |
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Sie kann, muss aber nicht, als eigenständige Karte ausgegeben werden. In der Regel ist der GeldKarte Chip auf der ec-Karte oder Kundenkarte einer (deutschen) Bank mit aufgebracht. In diesem Fall kann die Karte auch für die Funktion GeldKarte genutzt werden. Es handelt sich hierbei um eine vorausbezahlte, elektronische Geldbörse, die insbesondere für Kleinbetragszahlungen gedacht ist. Beträge bis insgesamt EUR 200,- können auf den Chip geladen werden und in beliebiger Stückelung bei entsprechend ausgestatteten Händlern, Automaten etc. zur Bezahlung benutzt werden. Als Bargeldersatz liegt hier der Schwerpunkt auf der vereinfachten Abwicklung und der Schnelligkeit der Zahlung. Da es keine Autorisierung der Zahlungen gibt, können verlorene GeldKarten auch nicht gesperrt werden. Genau wie beim Bargeld sind die gespeicherten Beträge im Verlustfall erstmal “futsch”, eine Erstattung ist aber unter gewissen Bedingungen möglich. |
JCB |
JCB Kreditkarte (japanischer Herkunft) |
Maestro |
Maestro ist ein internationales Debit-Online-Zahlungsverfahren, das die Infrastruktur von MasterCard nutzt. Das Maestro-Zeichen ist auch ein Akzeptanzmerkmal für internationale Debitkarten-Transaktionen am Geldautomaten und im Handel. Für die Zahlungen ist grundsätzlich die Eingabe der PIN erforderlich. Der Zahlungsbetrag ist für den Händler durch die kartenausgebenden Institute garantiert. Für die Zahlungsgarantie zahlt der ausländische Händler an das kartenausgebende Institut ein durch MasterCard festgelegtes Entgelt (Interchange). Die Abwicklung der Maestro-Transaktionen im Handel ist vergleichbar mit dem nationalen "electronic cash"-System, trotzdem gibt es einige Besonderheiten. In einigen europäischen Ländern werden die Zahlungen noch mit Unterschrift (signature based) abgewickelt. Allerdings erfolgt sowohl bei den Transaktionen unter Eingabe der PIN (PIN-based) als auch bei den unterschriftbasierten Transaktionen (signature-based) mindestens die Abfrage der Sperrdatei. - Authentifizierung des Kunden d |
Plus |
PLUS ist die Geldautomaten-Marke von Visa. Eine Karte mit PLUS-Logo kann weltweit an Geldautomaten genutzt werden, die das PLUS-Akzeptanzlogo aufweisen. |
V PAY |
V PAY ist die Debitkarte von Visa Europe, die ausschließlich auf Chip und PIN basiert. Merkmale von V PAY - Authentifizierung des Kunden durch PIN-Eingabe. - Online-Autorisierung zum kartenausgebenden Institut oder Offline-Autorisierung (EMV-Chip). - Zahlungsgarantie durch kartenausgebendes Kreditinstitut. |
Visa |
Kreditkarte |
MasterCard |
Kreditkarte |
China UnionPay |
Kreditkarte |
Diners |
Kreditkarte zur Zahlung von Waren und Dienstleistungen |
American Express |
Kreditkarte |
Die ec-Karte gilt für das auf ihr angegebene Konto und kann nur auf den Namen des Kontoinhabers oder eines Bevollmächtigten ausgestellt werden.
Der Karteninhaber kann die ec Karte nutzen für: |
Dienstleistungen ohne Einsatz der persönlichen Geheimzahl (PIN) |
» Elektronische Geldbörse |
» Bargeldlosen Bezahlen ohne Zahlungsgarantie im POZ System |
» Servicekarte für Kundenselbstbedienungseinrichtungen eines Kreditinstitutes |
» Dienstleistungen mit Einsatz der persönlichen Geheimzahl (PIN) |
» Abheben von Bargeld an Geldautomaten |
» Bargeldlosen Bezahlen an automatisierten Kassen im POS System |
» Aufladen der GeldKarte an Ladeterminals |
Bankkunden müssen die Bedingungen für ec-Karten anerkennen.
Das Kreditkartenunternehmen VISA hat 2006 deutschlandweit eine neue Europa Bankomatkarte unter dem Namen V-Pay auf den Markt gebracht. Mit dieser europaweit einsetzbaren Debitkarte (der bezahlte Betrag wird - im Gegensatz zu Kreditkarten - sofort vom Konto des Kunden abgebucht; die Karte basiert auf Chiptechnologie, autorisiert wird die Zahlung per Pin-Code) steigt Visa in den Ring gegen US-Kreditkarten-Konkurrent Mastercard, konkret dessen Maestro Karte.
Grundfunktionalitäten einer Kartenverwaltung |
» Übersichtsauskunft Kartenverwaltung |
» Karte bearbeiten |
» Karte anlegen |
» Karte löschen |
» Karte reaktivieren |
» Berechtigungen Kartenverwaltung |
» Gesamtbestellung von Karten |
» Ergänzungslieferung (Nachbestellung) von Karten (Tages-/Wochenproduktion) |
» Bestellung PIN Brief |
» Meldung von Kartenlöschung |
» Bonitätsliste |
» Listenerstellung |
» Prozedurübersicht Kartenverwaltung |
Die Übersichtsauskunft gibt eine Aufstellung aller Kartenverwaltungssätze zu einem Kontokorrentkonto.
Parameter einer Auskunftsübersicht Kartenverwaltung |
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» Kontonummer |
Nummer des zu bearbeitenden Kontos |
» Name |
Bezeichnung des Kontoinhabers |
» Personennummer |
Kundennummer des Kontoinhabers |
» Währung |
Kontowährung |
» Dispositionssaldo |
Aktueller Saldo des Kontos |
» Produktnummer |
Produktnummer des Kontos |
» Produktbezeichnung |
Bezeichnung des Produkts |
» Kontozustand |
Kontostatus |
» Kartennummer |
Kartennummer für die der Kartenverwaltungssatz angelegt ist |
» Folgenummer |
Kennzeichen für mehrere ausgegebene Karten zu einem Konto |
» Kartenart |
Kartentyp des Verwaltungssatzes: - Maestro-/Electronic Cash-Karte - Visa V-Pay Karte - Servicekarte - Kundenkarte |
» gültig bis |
Hier wird das Datum angezeigt, bis zu dem die Karte gültig ist. |
» Karteninhaber |
Name, Vorname des Karteninhabers |
» Gelöscht am |
Hier wird das Datum angezeigt, an dem die Karte als gelöscht gekennzeichnet wurde |
» Kartenverlust |
Kennzeichen, ob Karte als verloren gemeldet |
» Karteneinzug |
Kennzeichen, ob Karte eingezogen ist |