Identitätsdiebstahl stellt nicht nur eine unmittelbare finanzielle Bedrohung dar, sondern kann auch langfristige Konsequenzen haben, die die Opfer über Jahre hinweg verfolgen.
Neben dem direkten finanziellen Schaden, der durch betrügerische Kreditanträge, den Missbrauch von Bankkonten oder unautorisierte Einkäufe entstehen kann, erleiden die Opfer oft auch Schäden an ihrem Ruf und ihrer Kreditwürdigkeit, die mühsam wiederhergestellt werden müssen.
Dies kann den Zugang zu zukünftigen Krediten, Wohnraum und sogar Beschäftigungsmöglichkeiten beeinträchtigen.
Identitätsdiebstahl ist eine Form der Cyberkriminalität, bei der Betrüger persönliche Daten einer Person stehlen, um diese Daten für illegale Zwecke wie finanziellen Betrug, die Eröffnung von Konten im Namen des Opfers oder andere betrügerische Handlungen zu nutzen. Eine weit verbreitete Methode des Identitätsdiebstahls ist das Phishing.
Pharming ist eine ausgeklügeltere Form des Phishing, die darauf abzielt, Benutzer auf betrügerische Weise auf gefälschte Websites umzuleiten, um vertrauliche Daten wie Login-Informationen zu stehlen. Im Gegensatz zum Phishing, bei dem Betrüger meist versuchen, die Nutzer durch gefälschte E-Mails zu täuschen, erfolgt das Pharming auf DNS-Ebene und kann somit auch Nutzer betreffen, die vorsichtig mit verdächtigen E-Mails umgehen
Spear-Phishing ist eine besonders raffinierte und zielgerichtete Art des Phishing, bei der Angreifer spezifische Individuen oder Unternehmen mit maßgeschneiderten E-Mail-Nachrichten attackieren. Im Gegensatz zum breit gestreuten Phishing, bei dem die Betrüger auf das Gesetz der großen Zahlen setzen und hoffen, dass ein kleiner Prozentsatz der Empfänger auf ihre Tricks hereinfallt, verlangt Spear-Phishing eine sorgfältige Vorbereitung und Forschung.
"Vishing" und "Smishing" sind Varianten des Phishing, die spezifische Kommunikationsmittel nutzen, um betrügerisch sensible Informationen zu erlangen:
Skepsis bei Anrufen und Nachrichten: Seien Sie vorsichtig, wenn Sie unerwartet nach persönlichen oder finanziellen Informationen gefragt werden, insbesondere wenn die Anfrage per Telefon oder SMS
kommt.
Überprüfung der Quelle: Bestätigen Sie die Identität des Anrufers oder Absenders durch Rückruf über die offiziell bekannten Kontaktdaten des Unternehmens – nicht über die im Anruf oder in der
Nachricht angegebenen Kontaktdaten.
Keine Links aus SMS: Folgen Sie nicht blind Links in SMS-Nachrichten, insbesondere wenn Sie aufgefordert werden, persönliche Informationen einzugeben.
Aufklärung und Training: Schulungen über diese Betrugsmethoden können helfen, Mitarbeitende und Kunden für die Risiken zu sensibilisieren und zu schützen.
Nutzung von Anti-Phishing-Tools: Moderne Sicherheitslösungen bieten Schutzmechanismen gegen Phishing-Versuche, die auch auf Telefonanrufe und SMS angewendet werden können.
Vishing und Smishing sind gefährlich, weil sie die persönliche und direkte Natur von Telefon- und Textkommunikation ausnutzen, um ein Gefühl von Legitimität und Dringlichkeit zu erzeugen.