Fachwissen DORA - Testen der digitalen operationellen Resilienz gem. Artikel 26

DORA schreibt in Kapitel IV, Artikel 24 bis 27, einen strukturierten Testansatz vor, der alle kritischen Systeme und Prozesse eines Finanzunternehmens abdeckt.

Die Zielsetzung dieses Testansatzes besteht darin, potenzielle Schwachstellen zu identifizieren, die Sicherheitsmaßnahmen zu bewerten und die Belastbarkeit der IKT-Infrastrukturen zu prüfen.


Dabei gilt der Grundsatz der Proportionalität: Je nach Größe und Kritikalität eines Unternehmens werden die Testanforderungen angepasst. Kleinstunternehmen und Institute, die unter den vereinfachten IKT-Risikomanagementrahmen gemäß Artikel 16 DORA fallen, unterliegen speziellen Ausnahmen, bleiben jedoch weiterhin zur Durchführung von Tests verpflichtet.

Die Digital Operational Resilience Act (DORA) stellt neue Anforderungen an Unternehmen im Finanzsektor, um die Widerstandsfähigkeit ihrer IT-Systeme sicherzustellen. Ein zentraler Bestandteil der Verordnung ist die regelmäßige Überprüfung und Validierung der digitalen operationellen Resilienz. Diese Tests sollen sicherstellen, dass kritische IT-Infrastrukturen nicht nur robust gegenüber Bedrohungen sind, sondern auch im Störungsfall schnell und zuverlässig reagieren können.

Eine umfassende Teststrategie ist wichtig, um die Anforderungen der DORA-Verordnung umzusetzen und gleichzeitig die Stabilität und Sicherheit der Systeme zu gewährleisten. Unsere umfassende Herangehensweise umfasst die Identifikation von Risiken, die Durchführung spezifischer Tests und die systematische Dokumentation der Ergebnisse.

Risikoidentifikation: Grundlagen für gezielte Tests

Eine präzise Risikoidentifikation bildet die Grundlage jedes erfolgreichen Testprozesses. Ziel ist es, potenzielle Schwachstellen und Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen, um gezielt Gegenmaßnahmen entwickeln zu können.

  • Bedrohungsanalyse
    Eine strukturierte Untersuchung möglicher externer und interner Bedrohungen, wie Cyberangriffe, Systemausfälle oder menschliche Fehler, liefert die Basis für weitere Schritte.

  • Verwundbarkeitsassessment
    Analyse der IT-Infrastruktur, Anwendungen und Netzwerke, um Schwachstellen und Angriffsvektoren zu identifizieren.

  • Risikobewertung
    Priorisierung identifizierter Risiken anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und potenziellen Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse. Diese Bewertung dient als Entscheidungsgrundlage für die Fokussierung der Tests.

Testverfahren: Evaluierung der Resilienz durch praxisnahe Simulationen

Die Durchführung regelmäßiger Tests ist essenziell, um die Belastbarkeit und Wiederherstellungsfähigkeit der Systeme zu überprüfen. Die Testmethoden sind dabei so konzipiert, dass sie unterschiedliche Aspekte der operationellen Resilienz abdecken.

  • Szenariobasierte Tests
    Simulation realer Angriffe oder Störungen, um die Reaktionsfähigkeit der Systeme zu messen.

  • Stresstests
    Prüfung der Systemkapazitäten unter extremen Bedingungen, beispielsweise bei außergewöhnlich hohem Datenverkehr oder während komplexer Systemänderungen.

  • Red-Team-Übungen
    Einsatz von Sicherheitsexperten, die gezielt in die Rolle potenzieller Angreifer schlüpfen, um die Sicherheitsmaßnahmen auf die Probe zu stellen.

  • Recovery-Tests
    Bewertung der Wiederherstellungszeit und der Datenintegrität nach simulierten Ausfällen oder Cyberangriffen.

Berichterstattung: Dokumentation und Maßnahmenplanung

Die Ergebnisse der Tests werden systematisch dokumentiert, um Transparenz zu schaffen und gezielte Verbesserungen abzuleiten.

  • Schwachstellenanalyse
    Klassifikation der identifizierten Schwächen und Sicherheitslücken, um deren Dringlichkeit und Auswirkungen zu bewerten.

  • Risikoeinschätzung
    Detaillierte Bewertung der Risiken, einschließlich ihrer potenziellen Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb und die IT-Infrastruktur.

  • Empfehlungen für Maßnahmen
    Vorschläge zur Behebung identifizierter Schwachstellen und Optimierung der Systemresilienz. Dies umfasst sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen.

Inhalte des IKT-Testprogramms

Das von DORA geforderte Testprogramm umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Testverfahren, darunter:

  • Gap-Analysen
    Identifikation von Sicherheitslücken und Bewertung der Resilienz.

  • Szenariobasierte Tests
    Simulation realer Bedrohungsszenarien zur Prüfung der Reaktionsfähigkeit.

  • Kompatibilitätstests
    Sicherstellung der Kompatibilität und Interoperabilität aller eingesetzten Systeme und Anwendungen.

  • Penetrationstests
    Tiefergehende Tests, bei denen Schwachstellen in den IKT-Systemen gezielt ausgenutzt werden, um die Robustheit der Sicherheitssysteme zu überprüfen.


Diese Tests sollen sicherstellen, dass Finanzunternehmen über eine widerstandsfähige und sichere IKT-Infrastruktur verfügen, die in der Lage ist, Bedrohungen effektiv zu erkennen und abzuwehren.

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